Die Aktienmärkte kamen per Saldo nicht vom Fleck, in einzelnen Regionen mussten im Zuge des schwachen Freitags gar Verluste hingenommen werden (SMI -1.2%, DJ Stoxx 50 -1.1%, Nikkei 225 -2.2%), währenddem vorab die US-Märkte (S&P500 +/- 0%) und der deutsche Leitindex DAX (ebenfalls unverändert) stagnierten.
Rasanter Werteverlust der US-Währung
Auslöser für die schwachen Aktienmärkte am Freitag war der rasante Wertverlust der US-Währung, der ab Mitte Woche einsetzte (gegen CHF von rund 1.24 auf 1.21, gegen EUR 1.2850 auf 1.31), womit wichtige charttechnische Unterstützungen resp. Widerstände durchbrochen wurden. Gewichtige Gründe für diese scharfe Reaktion waren keine auszumachen. Der am Donnerstag gemeldete ifo-Geschäftsklima-Index (Deutschland) kam zwar leicht über den Erwartungen zu liegen; die daraus abgeleitete Vermutung, dass in Europa die Zinsen kurzfristig nochmals leicht angehoben werden währenddem in den USA der «peak» bereits erreicht sein dürfte und sich dergestalt die Zinsdifferenz zu Lasten des USD verringen wird, stellt jedenfalls kein «novum» dar.
Wichtige US-Konjunkturdaten diese Woche
In dieser Woche stehen eine ganze Reihe von wichtigen Konjunkturnachrichten in den USA an (u.a. Angaben zum Häusermarkt, die zweite Schätzung zum BIP-Wachstum im dritten Quartal, der nationale Einkaufsmangerindex), die etwas mehr Aufschluss über den Zustand der US-Wirtschaft geben werden, was nicht ohne Auswirkungen auf die Zinsen und die Währungen bleiben werden.
Keine Aktien-Kursausschläge nach oben zu erwarten
Fakt ist, dass die Aktienmärkte nach bald vierjähriger Hausse, die im März 2003 mit dem Einmarsch der US-Truppen im Irak begann, anfälliger für Konsolidierungen werden. Der SMI, der DJ Stoxx 50 sowie der Nikkei 225 beispielsweise notieren auf dem selben Niveau wie vor anderthalb Monaten und befinden sich bereits in einer Konsolidierungsphase, währenddem der Dax wie auch die US-Märkte in genanntem Zeitraum nochmals deutliche Verbesserungen erzielen konnten. Wir gehen davon aus, dass dieser Konsolidierungsprozess noch eine Weile andauern wird und dadurch grosse Kursausschläge «nach oben» in den kommenden Wochen für den Gesamtmarkt nicht zu erwarten sein dürften. Allerdings sind die Aktienkurse gegen veritable Abstürze aus Gründen der Bewertung, der nach wie vor hohen Liquidität am Markt und saisonalen Gründen gut abgestützt. Es würde nicht erstaunen, würden die Aktienindices bis Jahresende summa sumarum ähnliche Stände wie aktuell aufweisen
(IHAG/mc/hfu)