Mehrere Anteilseigner hätten Aufsichtsratschef Adrian Montague darauf hingewiesen, dass der Wert der Kernkraftwerke angesichts der rapide steigenden Strompreise in die Höhe schnelle, schrieb die britische «Sunday Times». Ein Grossaktionär habe gesagt, der aktuelle Börsenkurs reflektiere nicht den Wert der Stromerzeugung. Ein Angebotspreis müsse zudem das Recht des Unternehmens zum Bau neuer Kraftwerke in Grossbritannien beinhalten. British Energy hatte am Freitag von zahlreichen eingegangenen Angebote berichtet. Einige davon lägen über dem Schlusskurs vom 15. Mai von 680 Pence.
Drei Gebote bekannt
Aus Kreisen waren daraufhin drei Gebote bekanntgeworden, zwei davon – Electricite de France (EdF) und Centrica – bereits mit Preisofferten. Das dritte Gebot hätten der deutsche Versorger RWE und die spanische Iberdrola gemeinsam unterbreitet. Die Unternehmen wollten sich dazu nicht äussern. Die französische Suez gab nach eigenem Bekunden kein Angebot ab.
Fortsetzung der Gespräche mit allen Interessenten
Centrica soll anderen Quellen zufolge mehr als 680 Pence pro Aktie für das gesamte Aktienpaket unterbreitet haben. British Energy verkündete am Freitag, die Gespräche mit allen Interessenten fortzusetzen. Deshalb werde eine endgültige Entscheidung über den Zuschlag erst in den kommenden Wochen erwartet. Das Unternehmen hatte sich Mitte März zum Verkauf gestellt. (awp/mc/ps)