So fehle etwa die Nennung von konkreten Stichtagen, wie dies in vergleichbaren Angeboten an Aktionäre durchaus üblich sei. Es wäre etwa wünschenswert gewesen, wenn ACS ein konkretes Datum genannt hätte, bis zu dem man in jedem Fall auf eine Zerschlagung des deutschen Baukonzerns verzichten wolle, meinte Cabras. So müsse man an der Glaubwürdigkeit der gemachten Aussagen zweifeln. «Da ist man bei ACS ein gebranntes Kind», sagte der Aktionärsschützer. Für die Hochtief-Aktionäre sei die Offerte nach Einschätzung der DSW weiterhin unattraktiv.
Zusagen für Beschäftigte fehlen
IG-Bau-Chef Klaus Wiesehügel kritisierte fehlende Zusagen für die Beschäftigten. «Uns fehlt eine konkrete Zusage für den Erhalt der Arbeitsplätze bei Hochtief», sagte Wiesehügel der «Rheinischen Post» (Freitag). Allein mündliche Zusagen reichten nicht aus: «Wir fordern ACS auf, konkrete Garantien abzugeben und den Erhalt der Arbeitsplätze schriftlich zu garantieren», sagte er. Den Kampf gegen die Übernahme durch ACS habe die Gewerkschaft noch nicht verloren gegeben.
Acht ACS-Aktien für fünf Hochtief-Anteile
Nach der einer Ankündigung Mitte September hatte ACS in dieser Woche das offizielle Angebot veröffentlicht, das ein Umtauschverhältnis von acht ACS-Aktien für fünf Hochtief-Anteile vorsieht. Damit lag der Wert der angebotenen ACS-Papiere auch am Donnerstag deutlich unter dem aktuellen Börsenkurs der entsprechenden Hochtief-Papiere.
«Wir haben keinen festen Zeitplan»
Mit dem Angebot will ACS seinen Hochtief-Anteil von derzeit knapp unter 30 Prozent bis Februar kommenden Jahres zunächst lediglich über die 30-Prozent-Schwelle erhöhen, um dann über Zukäufe an der Börse weiter aufzustocken. «Wir haben keinen festen Zeitplan. Es muss nicht im ersten und zweiten Quartal sein. Aber wir rechnen damit, bis Ende 2011 die Mehrheit zu erreichen», sagte ACS-Vorstand Angel Garcia Altozano der «Financial Times Deutschland» (Donnerstag). (awp/mc/ss/23)