Guy Wolff von der Syngenta-Medienstelle in Basel bestätigte am Mittwoch entsprechende Medienberichte aus Brasilien. Den Vorwurf der Besetzer, in der Forschungsstelle Cascavel (Bundesstaat Paraná) würden illegale Experimente durchgeführt, wies Wolff zurück. «Wir besitzen alle nötigen Genehmigungen der brasilianischen Behörden», sagte Wolff. Syngenta Seeds – der Geschäftsbereich Saatgut des Konzerns – betreibe die Anlage Cascavel demnach in legalem Rahmen.
Friedliche Beilegung gewünscht
Die meisten Mitarbeiter der Anlage seien nach Hause geschickt worden, nun strebe man zunächst eine friedlichen Beilegung des Konflikts an, sagte Wolff. Die Besetzung hatte am Dienstag begonnen. Gemäss brasilianischen Berichten sind daran rund 1000 Bäuerinnen und Bauern beteiligt. Nach ihrer Darstellung ist die Forschungsstelle nicht zonenkonform. In der vergangenen Woche hatten Mitglieder der Via Campesina bereits eine Papierfabrik in Südbrasilien zerstört, um gegen die Eukalyptus-Monokultur in der Region zu protestieren. Diese schade dem Boden und sei sehr wasserintensiv. (awp/mc/th)