Dies sagte Bernard Staub, Chef des Solothurner Amts für Raumplanung, am Donnerstag auf Anfrage. Die Anpassungen im Richtplan lagen bis am 7. Juli öffentlich auf. Vereinzelt habe es sogar Einwendungen aus dem Ausland gegeben, hielt Staub fest. Gegen ein neues AKW machte unter anderem die Allianz «Nein zu neuen AKW» stark. Sie forderte, die Richtplananpassungen ersatzlos fallen zu lassen. Der Allianz gehören gehören über 30 Organisationen an. Darunter befinden sich unter anderen Greenpeace, die Schweizerische Energie-Stiftung (SES), der Verkehrsclub Schweiz (VCS) und WWF Schweiz.
Baselbieter Regierung will kein neues AKW
Von den Gemeinden im Solothurner Niederamt hatte sich in der Vorkonsultation einzig Dulliken SO gegen ein zweites AKW Gösgen stark gemacht. Andere Gemeinden forderten eine gerechtere Abgeltung der benachbarten Gemeinden. Zudem stellte sich die Baselbieter Regierung gegen ein neues AKW in der Nachabarschaft. Bei der Mitwirkung zu den Anpassungen im Richtplan konnten alle Privatpersonen und Verbände Einwendungen machen. Diese sind jedoch nicht verbindlich, sondern gelten vielmehr als «Stimmungstest».
Leichtwasserreaktor geplant
Der Stromkonzern Alpiq hatte im Juni 2008 das Rahmenbewilligungsgesuch für Gösgen II beim Bund eingereicht. Es sieht einen Leichtwasserreaktor mit einer Leistung von bis zu 1600 Megawatt vor. Beim Bundesamt für Energie (BFE) liegen neben dem Gesuch für das AKW Niederamt auch Gesuche für ein neues AKW in Mühleberg BE und Beznau in Döttingen AG. Der Bundesrat entscheidet über die drei Gesuche voraussichtlich im Mai 2012. (awp/mc/ps/28)