Al Gore: China wird 2010 führender Solar- und Windenergieerzeuger

von Gérard Al-Fil
So habe die Volksrepublik China erstmals Klimaschutz-Ziele in ihrem neuen Fünfjahresplan fest verankert. «2010 wird China zum führenden Erzeuger der Welt für Wind- und Solarenergie aufsteigen», sagte Al Gore auf der Konferenz «Leaders in Dubai» am Dienstag. Indien habe ebenso entsprechende Weichen gestellt, auch, weil 70 Prozent des Wassers im als heilig geltenden Fluss Ganges durch Schmelzwasser aus dem Himalaya-Gebirge gespeist wird. Gleichzeitig warnte der Umweltaktivist vor immer mehr Klimaflüchtlingen. Al Gore: «Jeder Meter, um den der Meeresspiegel zusätzlich ansteigt erzeugt 100 Millionen Klimaflüchtlinge, die wegen Überschwemmungen, wie wir sie in Bangladesch und Mozambik gesehen haben, umsiedeln müssen.»

 

«Nachhaltigkeit geht über saubere Energien hinaus»
Al Gore, Chairman der Generation Investment Management, rief Unternehmensführer auf, den Begriff der Nachhaltigkeit nicht auf grüne Technologien zu beschränken. «Nachhaltig wirksam kann nur handeln, wer seine Mitarbeiter begeistert, bindet und langfristige Ziele verfolgt.» Dies sei leider durch den «Quartals-Druck» an der Börse vergessen worden. «Vor 30 Jahren hielt man in den USA eine Aktie im Schnitt sechs Jahre. Heute sind es nurmehr sechs Monate», rechnete Al Gore vor.

 

Hoffen auf Kopenhagen 2009
Der ehemalige US-Vizepräsident unter Bill Clinton von 1993 bis 2001 sieht aber auch Zeichen der Hoffnung. «Der grösste US-Retailer Wal Mart arbeitet nur noch mit Zuliefern zusammen, die ökologische Ziele verfolgen und diese konstant umsetzen.» Die Welt könne auf der UN- Klimakonferenz in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen vom 7. bis 18. Dezember beweisen, dass sie an einem Strang ziehe.

 

Für sein Engagement um die Bewusstmachung der Klimakrise erhielt Albert Arnold Gore Jr. zusammen mit dem Weltklimarat IPCC 2007 den Friedensnobelpreis.
Exit mobile version