Al-Jazeera International Start verzögert sich

Ursprünglich war die Aufnahme des Sendebetriebs für Herbst 2005 geplant, dann für Frühjahr 2006 angekündigt, nun soll es bis zum Herbst dieses Jahres dauern, bis Al-Jazeera International auf Sendung geht.  Das Programm des internationalen Ablegers soll großteils aus stündlichen Nachrichten und Reportagen bestehen. Der Sender soll, ebenso wie das arabische Original, vom Emir von Katar finanziert werden.


Journalisten aus westlichen Staaten
Al-Jazeera International kündigt an, dass hauptsächlich Journalisten aus westlichen Staaten für den Sender berichten werden. In Doha, Kuala Lumpur, London, Washington und Moskau sollen Zweigstellen eingerichtet werden, insgesamt sollen 250 Mitarbeiter aus 30 Ländern berichten. Mit diesem Konzept will sich Al-Jazeera International als Konkurrenz zu internationalen Nachrichtenkanälen wie CNN oder BBC World positionieren. Dafür hat der Sender bereits prominente Journalisten, unter anderem Riz Khan von CNN angeworben.


Internationaleres Image des Senders
Der Generaldirektor des arabischen Senders, Wadah Khanfar, soll künftig die gesamte Al-Jazeera Sendergruppe leiten. Er will seine Bemühungen um ein internationaleres Image des Senders fortsetzen und sich damit gegen Kritik, vor allem aus den USA, wappnen. Der Emir von Katar, Sheik Hamad bin Khalifa al Thani, hat den Sender 1996 gegründet, um der arabischen Welt einen Nachrichtenkanal zu bieten, der nicht der Zensur unterliegt. Die weltweite Zuschauerzahl wird derzeit auf rund 40 Millionen geschätzt. (pte/mc/gh)

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