Alcan: Investoren interessieren sich für Elektrolyse in Steg

Das Konsortium wird gemäss einem Alcan-Communiqué vom Walliser Albert Bass angeführt. Es besteht laut Bass aus deutschen und Deutschschweizer Investoren. Bass ist zurzeit unter anderem Vize- Präsident des Verwaltungsrats der Walliser Kantonalbank.


Keine grosse Priorität
Der Verkauf der Elektrolyse in Steg werde von Alcan nicht als Priorität verfolgt, sagte der Direktor der Walliser Alcan-Werke, Daniel Anliker. Es sei eine zusätzliche und willkommene Option. Dies besonders mit Blick auf die laufenden Verhandlungen mit den Stromlieferanten.


Strom-Preisverdoppelung erwartet
Der aktuelle Stormliefervertrag läuft Ende 2005 aus. Die Alcan- Verantwortlichen vor Ort befürchten, dass sich der Preis pro Kilowattstunde fast verdoppeln könnte. Deshalb hatte der Chef von Alcan Engineered Products, Michel Jaques, Mitte September an einer Podiumsdiskussion in Siders angetönt, dass die Zukunft der energieintensiven Elektrolyse ungewiss sei.


Alcan aktiv in Elektrolyseverkauf
Alcan habe nicht nach einem Käufer für die Elektrolyse gesucht, sagte Anliker weiter. Das Konsortium sei auf Alcan zugekommen. Ein erstes Vorgespräch sei ermutigend verlaufen, die Glaubwürdigkeit der Investoren sei gegeben. Nun gehe es beim nächsten Treffen darum, die Zahlen zu vertiefen. Verhandelt werde nur über die Elektrolyse, wo zurzeit 140 Personen arbeiten. Über die Alu-Schmelze mit ihren 150 Angestellten werde nicht verhandelt.


Steg soll weiter betrieben werden
Die wichtigste Firma des Konsortiums ist die Käuferin der früheren Alusuisse-Elektrolyse in Essen (D). «Ziel des Konsortiums ist es, die Elektrolyse in Steg weiter zu betreiben», sagte Bass. In Essen sei die Elektrolyse immer noch in Betrieb. Das sei auch in Steg mit einer Nischenproduktion möglich. Die Alcan-Standorte im Wallis mit ihren 1200 Angestellten hatten diesen Sommer Schlagzeilen gemacht, weil im Presswerk 110 Stellen abgebaut werden sollen. Rund um die Welt beschäftigt Alcan – hinter dem US-Konzern Alcoa die Nummer zwei in der Alu-Produktion – 70’000 Personen. (awp/mc/th)

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