Alcoa-Minus kleiner als erwartet

Anleger hoffen nun auf weitere positive Überraschungen bei der Vorlage der Unternehmenszahlen in den nächsten Wochen.


Anzeicher einer Stabilisierung
Es gebe Anzeichen einer Stabilisierung, sagte der deutsche Alcoa-Konzernchef Klaus Kleinfeld am Mittwochabend nach US-Börsenschluss. Die Aktie legte nachbörslich kräftig zu. Die Alcoa-Aktie gewann im nachbörslichen Handel zeitweise fast zehn Prozent, gab dann aber wieder etwas nach auf rund 10,00 Dollar – ein Plus von rund sechs Prozent zum Schluss des regulären Handels. Händler zeigten sich mit Blick auf die Neuigkeiten erleichtert. Dabei hoben sie vor allem die Fortschritte bei den Kostensenkungen positiv hervor. Seit Jahresbeginn hat die Alcoa-Aktie rund 16 Prozent an Wert verloren.  Unter dem Strich stand bei Alcoa im zweiten Quartal ein Minus von 454 Millionen Dollar, wie der Konzern nach US-Börsenschluss in New York mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch 546 Millionen Dollar Gewinn erzielt.


Umsatzeinbruch
Der Umsatz stürzte um 41 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar ab, fiel damit aber ebenfalls immer noch besser als erwartet aus. Im Vergleich zum ersten Quartal legte er wieder leicht zu.  Alcoa litt zuletzt besonders unter der eingebrochenen Nachfrage etwa wegen der Krise in der Autobranche und unter gesunkenen Aluminiumpreisen. Der Konzern strich Zehntausende Stellen, verkaufte Sparten und drosselte wie die Wettbewerber die Produktion massiv.


Inoffizieller Start der US-Bilanzsaison
Die Zahlen von Alcoa gelten traditionell als inoffizieller Auftakt der US-Bilanzsaison. Nächste Woche folgen unter anderem eine Reihe von Banken, der weltgrösste Chiphersteller Intel und der Mischkonzern General Electric (GE) . Die Ergebnisse dieser Schwergewichte sind ein wichtiger Gradmesser für die weiteren Aussichten der US-Wirtschaft. 


S&P 500-Konzerne: Gewinnrückgang von 34% erwartet
Bei den Konzernen im branchenübergreifenden Aktienindex S&P 500 erwarten Analysten für das zweite Quartal im Schnitt einen Rückgang der Gewinne um 34 Prozent zum Vorjahr. Im dritten Quartal sollen sie nochmals 21 Prozent schlechter ausfallen als 2008. Zum Jahresschluss könnten die Ergebnisse aber erstmals wieder zulegen, ermittelte der Finanzdatendienst Bloomberg. Die Aluminiumpreise sind in den vergangenen Monaten zwar wieder gestiegen. Sie liegen aber immer noch fast um die Hälfte unter dem Rekordniveau des Vorjahres. (awp/mc/ps/01)

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