Alinghi in Dubai
Von Gérard Al-Fil
Den Passagieren des Swiss-Fluges LX 242 von Zürich nach Dubai bot sich am vergangenen Mittwoch ein ungewöhnliches Bild, als die über ein Dutzend Segelsportler des Alinghi-Teams mit an Bord gingen. Alinghi bleibt in Dubai bis Weihachten, dann fliegt die einzlnen Mannschaftsmitglieder kurz zurück in ihre Heimatländer, bevor das Training Anfang Januar wieder aufgenommen und bis Februar 2007 weiterlaufen wird.
Traumhafte Bedingungen und Sechs-Tage-Woche
Die Titelverteidiger des 32. America’s Cup, zeigten sich auf der heutigen Pressekonferenz im Dubai International Marine Club (DIMC) von den Trainigsbedingungen begeistert. «Die Windverhältnisse, die wir jetzt in Dubai haben, kommen Valencia im Sommer sehr nahe. Aber auch Logistik und Infrastruktur im DIMC sind optimal.», ist Team Skipper Brad Butterworth voll des Lobes. «Die nächsten Monate sind entscheidend für Valencia 2007. Denn jetzt testen wir unsere Boote, die wir seit unserem Sieg 2003 in Neuseeland erheblich weiterentwickelt haben.», fügt Managing Director Grant Simmer hinzu. Viel von Dubai werden die Athleten nicht sehen können, denn es gilt eine Sechs-Tage-Woche (fünf Tage Taktik, ein Tag Race-Training). Der Wecker klingelt täglich um 7.00 Uhr in der Früh,&dann geht es gleich ab in den Kraftraum.
Doping-Kontrollen auch bei Seglern
Wie alle Spitzensportler leben auch die 17 Mitglieder des Alinghi-Kaders unter einem Vergrösserungsglas. Auch sie können jederzeit von der International Sailing Federation (ISAF) nach Doping untersucht werden. Jeder Arztbesuch und jeder Arznei-Einnahme muss protokolliert werden. Noch genauer wird das Boot unter die Lupe genommen. «Von jetzt darf sich am Rumpf nichts mehr ändern, nur kleinere Modifikationen sind gestattet.», erklärt Grant Simmer.
Das Alinghi-Hauptquartier befindet sich im spanischen Valencia. Dort beschäftigt der Alinghi-Präsident, der Genfer Biotech-Unternehmer Ernesto Bertarelli insgesamt 130 Leute. Hauptpartner sind die UBS AG und BT Infonet. Zu den Co-Sponsoren zählen Audemars Piguet, SGS, Nespresso, MSC Cruises und North Sails.