Dies teilte das Unternehmen am Freitagabend in Rom mit. Im Vorjahr hatte das Minus noch bei 47,5 Millionen Euro gelegen. Damit schnitt Alitalia noch schlechter ab als am Markt erwartet. Analysten hatten mit einem Verlust von 185-210 Millionen Euro gerechnet.
Ergebnis eingebrochen
Vor Steuern brach das Ergebnis von minus 144,2 auf minus 405,2 Millionen Euro ein. Der Umsatz gab von 4,803 auf 4,724 Milliarden Euro nach und bewegte sich damit zumindest im Rahmen der Erwartungen, die zwischen 4,466 und 4,833 Milliarden Euro gelegen hatten.
Treibstoffkosten, Preisdruck und Streiks
Alitalia machte für das schwächere Abschneiden vor allem höhere Treibstoffkosten, den Druck durch Billigfluggesellschaften und zahlreiche Streiks verantwortlich. So lagen die Kerosinkosten nach Angaben des Unternehmens um 16 Prozent oder 147 Millionen Euro über Vorjahresniveau. Behinderungen und Ausfälle durch Streiks schlugen mit rund 100 Millionen Euro zu Buche.
Deutliche Verbesserung in Aussicht gestellt
Das Rennen um Alitalia-Anteile
Die Airline fliegt seit Jahren in den roten Zahlen. Die Regierung will mindestens 30,1 Prozent ihrer Alitalia-Anteile verkaufen. Der italienische Staat hält derzeit noch 49,9 Prozent an dem Unternehmen. Zuletzt waren fünf Bieter um die Anteile im Rennen, darunter die Grossbank Unicredit sowie Private-Equity-Investoren. Die Interessenten müssen bis zum 15. April erste konkrete Angebote einreichen. Mit einer Entscheidung wird dann im Mai oder Juni gerechnet. (awp/mc/ab)