In der wichtigsten Sparte sackte der Gewinn um 59 Prozent auf 431 Millionen Euro, wie die Allianz SE am Mittwoch in München mitteilte. Der Verkauf des ehemaligen Sorgenkindes Dresdner Bank an die Commerzbank belastete das Ergebnis der Allianz wie angekündigt mit knapp 400 Millionen Euro.
Konkreter Ausblick fehlt weiterhin
Das Unternehmen hatte bereits auf der Hauptversammlung Ende April Eckdaten für das erste Quartal vorgelegt. Eine konkrete Prognose für 2009 wagte der Versicherer angesichts der Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Wirtschaft weiterhin nicht, doch sieht sich der Konzern gut positioniert, um durch die Krise zu kommen. «Wir führen dies auf unsere verlässliche Ertragsbasis aus unseren Versicherungs- und Asset-Management-Geschäften zurück», erklärte das Unternehmen. Die Allianz habe ausreichend Kapital, um den anhaltend schwierigen Marktbedingungen standzuhalten. «Die Kennzahlen des operativen Geschäfts sind solide.»
Aktie unter Druck
Die Allianz-Aktie sackte in den ersten Handelsminuten deutlich ab, obwohl Experten keine grossen Überraschungen in den ausführlichen Quartalszahlen entdeckten. Das Papier verlor in der ersten halben Stunde 3,31 Prozent auf 73,11 Euro, nachdem der Marktwert der Allianz seit Anfang März um etwa 50 Prozent gestiegen ist. Die UniCredit bestätigte ihre Kaufempfehlung für die Aktie und setzt das Kursziel weiter auf 108 Euro. «Die detaillierten Zahlen brachten keine grosse Überraschungen, wenngleich sie etwas besser ausfielen als die Eckdaten von Ende April vermuten liessen», hiess es in einer Studie. (awp/mc/ps/07)