Allianz erhöht Dividende um 45 Prozent
Die Ausschüttung je Aktie solle von 3,80 Euro auf 5,50 Euro steigen, teilte der Finanzkonzern am Donnerstag in München mit. «Die Allianz ist in einer starken Position, um die Herausforderungen im Jahr 2008 zu meistern und ihre mittelfristigen Ziele zu erreichen», sagte Vorstandschef Michael Diekmann. In stärkerem Masse als üblich beeinflussten jedoch die Finanzmärkte und ihre weitere Entwicklung die Geschäftsergebnisse.
Umsatz auf 102,6 Milliarden Euro gesteigert
Ihren Umsatz steigerte die Allianz im vergangenen Jahr von 101,1 auf 102,6 Milliarden Euro. Der Überschuss kletterte wie bereits Ende Januar angekündigt um 13,5 Prozent auf 8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte etwas stärker als zuvor genannt um 9 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro zu. Das Eigenkapital ging um zwei Milliarden auf 48 Milliarden Euro zurück.
Gewinneinbruch bei Dresdner Bank
Die Dresdner Bank steuerte nach den Belastungen durch die Subprime-Krise 730 Millionen Euro zum operativen Gewinn bei, gut die Hälfte des Vorjahreswertes von knapp 1,4 Milliarden Euro. Im gesamten Bankgeschäft der Allianz lag der operative Gewinn bei 773 Millionen Euro. Die Leben- und Krankenversicherung brachte ein operatives Ergebnis von 3 Milliarden Euro. Im Schaden- und Unfallsegment betrug der Gewinn 6,3 Milliarden Euro, im Asset Management 1,4 Milliarden Euro.
Auch Allianz an Postbank interessiert
Die Allianz hat offenbar ebenfalls Interesse an der Postbank. Der Konzern werde sicher zu den Bietern gehören, schrieb die «Financial Times Deutschland» unter Berufung auf das Umfeld des Münchner Versicherers. Neben der Deutschen Bank und der Commerzbank kristallisiert sich damit ein dritter grosser Interessent für die Post-Tochter heraus. «Da wird es einen heftigen Preiswettkampf geben», hiess es in dem Bericht weiter. Die Deutsche Post sondiert derzeit Möglichkeiten für einen Verkauf der Postbank. Mit der Allianz hat der Konzern nach Informationen der «FTD» bereits Gespräche geführt, ebenso mit der Deutschen Bank und der niederländischen ING . Deutsche und Commerzbank haben offen ihr Interesse an der Postbank angemeldet.
Dresdner Bank will Investmentvehikel K2 stützen
Die Allianz-Tochter Dresdner Bank will ihr Investmentvehikel K2 stützen. Geplant sei, der Zweckgesellschaft eine Support Facility anzubieten, teilte die Bank am Donnerstag in Frankfurt mit. Damit solle die volle Rückzahlung des von K2 aufgenommenen vorrangigen Fremdkapitals gewährleistet werden. Die Eigenkapitalausstattung der Dresdner Bank sei davon nicht signifikant betroffen. Das Anlagevolumen von K2 wurde den Angaben zufolge seit Juli 2007 von 31,2 Milliarden auf heute 18,8 Milliarden US-Dollar zurückgeführt.
Dresdner trägt Monoliner-Risiko von 800 Millionen Euro
Die Dresdner Bank trägt im Zusammenhang mit Anleiheversicherern ein Netto-Kreditrisiko von 800 Millionen Euro. Dieses komme aber erst zum Tragen, wenn einer der auch Monoliner genannten Anleiheversicherer ausfalle, sagte Allianz-Vorstandsmitglied Helmut Perlet am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in München. Brutto sei die Dresdner Bank mit 1,2 Milliarden Euro in der Haftung. Allerdings habe sie sich für 400 Millionen Euro wiederum bei Dritten abgesichert. Monoliner wie MBIA und Ambac sind durch die Kreditkrise in Schieflage geraten. (awp/mc/ps)