Die Summe von 1,5 Milliarden US-Dollar, die in Marktkreisen kursiert, wollte er nicht bestätigen. Der Betrag, den die Allianz zur Verfügung stelle, werde sich aus den Gesprächen mit den Rating-Agenturen ergeben, so Diekmann. Die Allianz kämpfte zuletzt im US-Lebensversicherungsmarkt mit einer Reihe von Problemen – unter anderem mit den Kosten der Variable Annuities (VA). Bei diesen Policen gibt der Versicherer dem Kunden hohe Zinsgarantien. «2008 haben wir hier vor Steuern 230 Millionen Dollar Buchverlust gemacht. Einen Teil davon haben wir nun im ersten Halbjahr schon wieder hereingeholt.»
Schwieriges 2010 steht bevor
Die Finanzkrise hat Wettbewerber der Allianz heftig getroffen. Diekmann erwartet, dass 2010 für die Assekuranz noch schwieriger als 2009 wird: «Auf viele kommen dann grosse Umsatzprobleme zu.» Die Allianz stehe dagegen trotz Krise «grundsolide» da. Sie wolle in dieser Lage vor allem organisch wachsen. «Es ist Raum entstanden, der in der Vergangenheit nicht da war.» Vereinzelte Akquisitionen für 2010 wollte er nicht ausschliessen. «Allerdings eher nicht in Deutschland.» Eine Übernahme des Versicherers Hartford, bei dem sich die Allianz 2008 eingekauft hat, schloss Diekmann «aus heutiger Sicht» aus. «Hartford ist ein reines Finanzinvestment.» (awp/mc/ps/10)