Allianz: NY fordert weitere Millionen für WTC-Terroranschlag

Vertreter des US-Staates New York fordern von dem deutschen Versicherer die Zusicherung einer weiteren Schadenersatzzahlung von 553 Millionen US-Dollar, berichtet die «Financial Times Deutschland» (FTD, Donnerstag). «Kürzlich hat ein Bundesberufungsgericht das Urteil über die Auszahlungen bestätigt, jetzt ist es an der Zeit für die Allianz, ihre Verpflichtungen zu erfüllen», sagte New Yorks Gouverneur George Pataki dem Blatt.


Ansprüche zurückgewiesen
Die Allianz weist die Ansprüche dem Bericht zufolge zurück. Der Versicherer verweise darauf, dass er bereits 553 Millionen Dollar gezahlt habe, alle Versicherer zusammen 2,4 Milliarden Dollar, hiess es in dem Bericht weiter. «Darüber hinausgehende Zahlungen, deren Höhe überhaupt noch nicht feststehen kann, sind erst nach dem Wiederaufbau fällig», zitiert das Blatt den Schadenchef der zuständigen Tochter Allianz Global Corporate Speciality, Andreas Shell. «Der Wiederaufbau könnte sofort beginnen, eine Verzögerung liegt nicht an den Versicherern.» Mit den insgesamt 2,4 Milliarden Dollar sei hierfür genügend Geld vorhanden.


Nicht ein, sondern zwei Schadenereignisse
Ein Sprecher der Allianz erklärte am Donnerstag gegenüber der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX, dass es sich bei den 553 Millionen Dollar um die Höchstdeckungssumme pro Schadensfall handle. Bisher habe das US-Gericht nur festgestellt, dass der Terroranschlag vom 11. September 2001, als zwei Passagierflugzeuge in das WTC gelenkt wurden, als zwei Schadenereignisse gewertet werden könne. Die Schadenhöhe müsse nun aber noch in einem gesonderten Schiedsgerichtsverfahren festgestellt werden. (awp/mc/ab)

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