Allianz steigert operativen Gewinn wie erwartet um 30 Prozent
Dies teilte der Finanzkonzern am Donnerstag in München mit. Von dpa-AFX befragte Experten hatten mit einem Anstieg auf 10,36 Milliarden Euro gerechnet. Unter dem Strich verdiente die Allianz mit 7 (Prognose: 6,89) Milliarden Euro 60 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Dividende solle von 2,00 Euro auf 3,80 Euro erhöht werden.
Ergebnis- und Gewinnausblick
Das operative Ergebnis solle ausgehend vom 2006er-Wert von 2007 bis 2009 in einer Grössenordnung von durchschnittlich 10 Prozent pro Jahr steigen. Damit peilt die Allianz für das Jahr 2009 einen operativen Gewinn von mindestens 12,7 Milliarden Euro an. Die Schaden- und Kostenquote (combined ratio), die wichtigste Kenngrösse für den grössten Geschäftsbereich der Allianz, solle unter der Marke von 94 Prozent gehalten werden. 2006 sei sie um 1,4 Prozentpunkte auf 92,9 Prozent gefallen. Der operative Gewinn im Schaden- und Unfallbereich legte im vergangenen Jahr um 22 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro zu.
Gruppenumsatz stieg um 0,2 Prozent
Besonders deutlich zulegen konnte im vergangenen Jahr die Dresdner Bank. Sie steigerte den operativen Gewinn um 116 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro. Im Leben- und Krankenbereich verdiente die Allianz operativ 2,57 Milliarden Euro und damit 23 Prozent mehr als vor einem Jahr. In der vierten Sparte – der Vermögensverwaltung – legte der operative Gewinn um 14 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro zu. Der gesamte Umsatz der Allianz-Gruppe stieg um 0,2 Prozent auf 101,1 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern legte um 32 Prozent auf 10,32 Milliarden Euro zu.
Deutliches Dividendenplus – Ausschüttungsquote steigern
Das Eigenkapital sei um 28 Prozent auf 50,5 Milliarden Euro gestiegen. Die starke Kapitalausstattung ermögliche das deutliche Dividendenplus. Konzernchef Michael Diekmann kündigte eine weiter steigende Ausschüttung an die Aktionäre an. Die Ausschüttungsquote solle innerhalb der nächsten zwei Jahre an das internationale Mass herangeführt werden. 2006 schüttet die Bank mit insgesamt 1,6 Milliarden Euro knapp 23 Prozent des Gewinns an die Aktionäre aus. In der internationalen Finanzbranche sind Ausschüttungsquoten zwischen 40 und 50 Prozent üblich. (awp/mc/ab)