Von der Konzentration der Verwaltung am geplanten Hauptsitz in Wallisellen verspricht sich Knof eine Steigerung der Effizienz. «Wir arbeiten immer mehr in Projektteams», sagte er. Dabei müsse die Kommunikation oft schnell und unkompliziert erfolgen. «Emails und SMS sind zwar gute Hilfsmittel, doch es ist besser, wenn ein Mitarbeiter nur das Büro wechseln muss, um mit einem Kollegen etwas zu besprechen», fügte er an.
Vergleichbare Stellen in Wallisellen
Der Umzug soll ohne Entlassungen über die Bühne gehen. Praktisch alle Angestellten aus Bern erhalten die gleiche oder eine vergleichbare Stelle in Wallisellen angeboten. Er hoffe, dass möglichst viele den Wechsel mitmachen, sagte Knof.
Lange Übergangszeit und Heimarbeit
Der neue Hauptsitz ist erst Mitte 2013 bezugsbereit. Bis dahin bleibe genügend Zeit, um in Einzelgesprächen die individuelle Situation der Angestellten zu prüfen, sagte Knof. Wer bei der Allianz Suisse weiterarbeiten möchte, ohne nach Zürich umzuziehen, könne das auch tun. Das Unternehmen bietet beispielsweise an, an zwei Tagen pro Woche von zuhause aus zu arbeiten. Für das Pendeln können die Angestellten finanzielle Unterstützung in Anspruch nehmen. Allianz Suisse will zudem den Angestellten über 58 Jahren die Möglichkeit anbieten, sich frühzeitig pensionieren zu lassen.
320 Stellen verbleiben in Bern
Firmenchef Knof legte Wert auf die Feststellung, dass sich Allianz Suisse nicht vom Berner Markt zurückzieht. Insgesamt 320 Stellen, zufälligerweise die gleiche Zahl, verbleiben auch nach dem Umzug nach Wallisellen in Bern. Dabei handelt es sich vor allem um die Angestellten der sechs Generalagenturen im Kanton Bern. Daneben werden etwa 90 Spezialisten für unterstützende Tätigkeiten in Verkauf und Vertrieb in der Region tätig sein. Die Generalagenturen im Kanton Bern betreuen rund 150’000 Privat- und Firmenkunden.
Neuer Hauptsitz in der Nähe des Glattzentrums
Selbstverständlich hätten sich die Angestellten aus Bern nicht über den Entscheid für den Umzug gefreut, räumte Knof ein. Die meisten hätten jedoch damit gerechnet. Der neue Hauptsitz der Allianz Suisse soll in der Nähe des Glattzentrums in Wallisellen entstehen. Für das Gebäude in der Nähe des Bahnhofs in Bern, das auf 2013 frei wird, interessiert sich die Finanzmarktaufsichts-Behörde FINMA. Hierzu laufen derzeit die entsprechenden Verhandlungen. (awp/mc/pg/19)