Allianz trotzt Naturkatastrophen: Gewinnsprung
Damit übertraf das Unternehmen deutlich die Erwartungen der Branchenexperten. Im Vorjahr hatten allerdings auch hohe Belastungen durch die an die Commerzbank verkaufte Tochter Dresdner Bank den Gewinn zusammenschmelzen lassen. Die Allianz-Aktie reagierte am Morgen mit einem Kursplus auf die Nachrichten. Kurz nach Handelsbeginn legte das Papier um 0,86 Prozent auf 82,94 Euro zu und war damit der zweitstärkste Wert im Dax.
Katastrophen belasten
In der Schaden- und Unfallversicherung bekam die Allianz zwischen Januar und März Grossschäden aus Naturkatastrophen wie dem Orkan «Xynthia» und dem Erdbeben in Chile zu spüren. Die Belastungen daraus schlugen mit 555 Millionen Euro zu Buche. Das operative Ergebnis der Sparte brach so um mehr als ein Viertel auf 712 Millionen Euro ein. «Es ist zu früh, um zu sagen, ob die Belastungen aus Naturkatastrophen für das Gesamtjahr wieder auf ein normales Niveau zurückgehen, aber wir werden auf diese Entwicklung unser besonderes Augenmerk richten», sagte Allianz-Vorstand Oliver Bäte.
Umsatz klettert auf 30,6 Mrd Euro
Dank kräftiger Verbesserungen in der Lebens- und Krankenversicherung sowie in der Vermögensverwaltung konnte die Allianz den Einbruch im Schaden- und Unfallsegment mehr als wettmachen, in beiden Sparten wurde das operative Ergebnis jeweils mehr als verdoppelt. Insgesamt kletterte das operative Ergebnis des Konzerns von 1,4 Milliarden auf 1,7 Milliarden Euro, der Umsatz legte von 27,7 Milliarden auf 30,6 Milliarden Euro zu.
Ausblick bekräftigt
Erste Eckwerte hatte die Allianz in der vergangenen Woche zur Hauptversammlung vorgelegt und dabei auch den Ausblick für dieses Jahr bekräftigt. Das Unternehmen peilt ein operatives Ergebnis von 7,2 Milliarden Euro plus/minus 500 Millionen Euro an. (awp/mc/ps/04)