Zug – Allreal, die Immobiliengesellschaft mit eigener Generalunternehmung, hat im ersten Halbjahr 2018 zwar den Mietertrag deutlich gesteigert, die Generalunternehmung schnitt indes schwächer ab. Daher wurde auch unter dem Strich nur etwas mehr verdient. Die Ziele für das Gesamtjahr sind zwar unkonkret, aber leicht positiv.
Die Gesamtleistung belief sich auf 266,9 Millionen Franken, was einem Rückgang um 9,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum entspricht. Das abgewickelte Projektvolumen in der Generalunternehmung sank um 19 Prozent auf 166,0 Millionen und der Erfolg aus diesem Geschäftsbereich um 27 Prozent auf 27,2 Millionen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Die operative Marge schrumpfte ebenfalls deutlich auf 24,3 Prozent nach 38,8 Prozent im Vorjahreszeitraum. Allreal begründete dies mit den erwartungsgemäss tieferen Gewinnen aus dem Verkauf von Stockwerkeigentum sowie dem geringeren abgewickelten Projektvolumen für Dritte.
Mietertrag steigt dank Zukäufen
Die Mieterträge legten indes um deutliche 12 Prozent auf 97,9 Millionen zu, da Allreal vier Geschäftsliegenschaften von Generali Schweiz übernommen sowie ein Eigenprojekt umklassifiziert hat. Der im Vorjahr deutlich gesenkte Leerstand stand nun per Ende Juni bei «bemerkenswerten» 2,0 Prozent nach 2,9 Prozent Ende Juni 2017 und 2,6 Prozent Ende Dezember 2017. Die Nettorendite lag erneut bei 4,5 Prozent.
Insgesamt stieg der EBIT für die Gruppe ohne Neubewertungseffekte um 7,4 Prozent auf 92,0 Millionen Franken, der Reingewinn noch um 3,4 Prozent auf 61,3 Millionen.
Mit den Zahlen hat Allreal die Schätzungen der Analysten übertroffen. Die Experten von Vontobel und der ZKB hatten einen Mietertrag von 96,3 bzw. 96,5 Millionen Franken, einen EBIT von 86,2 und 88,3 Millionen sowie einen Reingewinn von 60,2 und 59,7 Millionen prognostiziert.
Den Erfolg aus der Neubewertung des Immobilienparks in Höhe von 12,9 Millionen Franken mit eingerechnet stieg der EBIT um 11 Prozent auf 104,9 Millionen und der Reingewinn um 6,5 Prozent auf 70,3 Millionen.
Rendite-Portfolio bleibt unverändert – Ausblick leicht positiv
Im Portfolio der Renditeliegenschaften kam es zu keinen Veränderungen. Es umfasst weiterhin 20 Wohn- und 43 Geschäftsliegenschaften. Bei den Anlageliegenschaften im Bau gab es zwei Zugänge im Umfang von insgesamt 40,6 Millionen Franken. Der Gesamtwert des Portfolios belief sich auf 3,98 Milliarden.
Die Finanzierung sei langfristig gesichert, hiess es weiter. Am Stichtag lag der durchschnittliche Zins für Finanzverbindlichkeiten bei 1,57 Prozent, die Dauer der Zinsbindung wurde um vier Monate verlängert und liege nun bei 53 Monaten.
Mit Blick auf das laufende Jahr geht Allreal sowohl bei den Immobilien als auch der Generalunternehmung von einem stabilen Geschäftsverlauf aus. Das operative Ergebnis werde daher weiterhin leicht über dem Vorjahreswert erwartet. Wesentliche Portfolioveränderungen seien dank der tiefen Leerstandsquote und der geringen Zahl der zu verlängernden Mietverträge nicht zu erwarten. (awp/mc/ps)