Grund für den stark gestiegenen Umsatz ist unter anderem die erstmalige Vollkonsolidierung der im September 2006 übernommenen finnischen GNT Holding. Das Betriebsergebnis (EBIT) wuchs um 86% auf 54,3 (29,2) Mio CHF, der konsolidierte Reingewinn nach Steuern um 21% auf 14,8 (12,2) Mio CHF, wie die im IT-Grosshandels- und Logistikdienstleistungsgeschäft tätige Gesellschaft am Montag mitteilte. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine unveränderte Dividende von 0,70 CHF vor.
«Zum Mount Everest aufgebrochen»
Das Management gibt sich zufrieden mit den Fortschritten: «2006 sind wir mit der Akquisition von GNT zum Mount Everest aufgebrochen», kommentierte der Präsident des Verwaltungsrats und CEO Thomas C. Weissmann, an der heutigen Bilanzmedienkonferenz. «Den Gipfel haben wir noch nicht erreicht, aber wir sind im Basislager angekommen.»
Gesättigte Märkte laufen gut
In der Schweiz und in Deutschland habe sich 2007 die gute Konjunktur positiv auf die IT-Branche ausgewirkt. Die Nachfrage nach PC’s wuchs in diesen Ländern in Stückzahlen gegenüber dem Vorjahr um rund 10%. Wertmässig dürften die zwei Märkte rund 5% gewachsen sein. Also habe sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland Marktanteile gewonnen. Die Gesellschaft (ohne GNT) steigerte den Umsatz um 18% auf 2’783,6 Mio CHF und erzielte mit 41,7 Mio CHF einen um 26% höheren Betriebsgewinn als im Vorjahr.
Starkes Wachstum in Osteuropa
Die für GNT relevanten nord- und osteuropäischen Märkte hätten 2007 sowohl in Stückzahlen als auch wertmässig ein Wachstum erzielt, wobei jenes in Osteuropa stärker ausgefallen sei. Die GNT-Gruppe erzielte 2007 einen Umsatz von 2’299,6 Mio CHF, auf vergleichbarer Basis lag der Gruppenumsatz etwa auf Vorjahreshöhe. Für GNT alleine (d.h. unter Ausklammerung der Kosten von 8,5 Mio für Kaufpreisfinanzierung und Abschreibung von immateriellen Werten) resultierte für 2007 noch ein Verlust von 4,7 Mio (VJ 21,8) Mio CHF. Würden Norwegen und Schweden ausgerechnet, operiere GNT mit einem Ergebnis nach Steuern von 21,1 Mio CHF in der Gewinnzone.
Altlasten bereinigt
Die Verbesserungen seien bei GNT durch eine Bereinigung der Altlasten in den Bereichen Lager und Debitoren sowie die Einführung neuer Entwicklungsprozesse und Entlassungen erreicht worden, so Weissmann weiter. «Insgesamt haben substanzielle Verbesserungen erzielt werden können, doch sind wir noch nicht am Ziel.» Mittelfristig sollte GNT mit einem Reingewinn nach Steuern von 15 bis 20 Mio CHF zum Gruppenresultat von ALSO beitragen, prognostiziert der CEO.
«Earn-out»-Programm
Ob die im Rahmen des «Earn-out»-Programmes mit den GNT-Besitzern vereinbarte Call-Option zur Übernahme der restlichen 49,9% der Gruppe im ersten Halbjahr eingelöst werden, werde der VR «zu gegebener Zeit» entscheiden. Hierzu würden auch die längerfristigen Perpektiven entscheidend sein. Ein zweites Fenster bestehe im ersten Halbjahr 2010.
Relativ optimistisch für 2008
Für das laufende Jahr gibt sich Also relativ optimistisch. Für 2008 wird ein Konzernumsatz von «deutlich über» 5 Mrd CHF und einen Konzerngewinn in der Grössenordnung von 30 Mio CHF erwartet, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Konjunktur nicht zu stark einbricht. Mittelfristig rechnet ALSO mit weiter steigendem Umsatz und einem Konzerngewinn von mindestens CHF 35 bis 40 Mio.
Zielsetzungen bestätigt
Der VR-Präsident und CEO bestätigte zudem die bestehenden finanziellen Zielsetzungen. Diese gehen unter anderem von einem EBIT von 1,5 bis 2,5% des Umsatzes, einer EK-Quote von 25 bis 35% und einer Payout-Ratio von 25 bis 35% aus. Die Anleger honorierten die Fortschritte von Also. Bis um 14.10 legt die Aktie um 1,7% auf 59 CHF zu. Die PS der Muttergesellschaft Schindler Holding ziehen um 0,4% an. Der Gesamtmarkt legt derweil um 1,0% zu. (awp/mc/ps)