Die Arbeiten für den jüngst angekündigten, geplanten Zusammenschluss von Also und Actebis verlaufen bisher «planmässig». Der Umsatz in der Berichtsperiode lag bei 2’966 (VJ 2’964) Mio CHF, in Lokalwährungen (LW) nahm er allerdings um 6% zu. Im Gegensatz zum ersten Halbjahr 2010 sei die Nachfrage nach IT-Produkten im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr in weiten Teilen Europas leicht zurückgegangen, wobei der Rückgang im Privatkundengeschäft ausgeprägter gewesen sei als im Firmenkundengeschäft, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.
Sonderkosten belasten Betriebsgewinn
Der Betriebsgewinn reduzierte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 2% auf 33,7 Mio CHF (+2% in LW). In diesem Ergebnis sind den Angaben zufolge Sonderkosten von insgesamt 2,1 Mio CHF enthalten, die für das strategische IT-Projekt und die Prüfung der Halbjahreszahlen anfielen. Der Konzerngewinn stieg in den ersten neun Monaten gegenüber der Vorjahresperiode um 9% auf 16,3 Mio CHF (+10% in LW).
Privatkunden: Nachfrage auf Vorjahresniveau
Im Marktsegment Schweiz/Deutschland lag die Nachfrage nach IT-Produkten laut Mitteilung im dritten Quartal im Firmengeschäft über dem Vorjahreswert, im Privatkundengeschäft jedoch nur auf Vorjahresniveau. In den ersten neun Monaten steigerte Also den Umsatz in diesem Marktsegment gegenüber dem Vorjahr um 1% auf 2’072 Mio CHF (+7% in LW), wobei beide Länder zu dieser Entwicklung beitrugen. Der Betriebsgewinn sei vor allem aufgrund der leicht niedrigeren Bruttomarge sowie des schwachen Euro mit 31,1 Mio CHF unter dem Ergebnis der Vorjahresperiode geblieben. Der Gewinn vor Steuern betrug 22,3 Mio.
Nord-/Osteuropa: Umsatz legt um 3 Prozent zu
Im Marktsegment Nord-/Osteuropa sei die Nachfrage nach IT-Produkten im dritten Quartal in Finnland und Norwegen sowohl im Firmen- als auch im Privatkundengeschäft leicht gestiegen, heisst es. In den baltischen Staaten habe der kommerzielle Bereich erstmals wieder zugelegt, vor allem dank der steigenden staatlichen Nachfrage. Der Umsatz in diesem Marktsegment sank in den ersten neun Monaten währungsbedingt um 3% auf 895 Mio CHF, während in Lokalwährung ein Umsatzplus von 5% resultierte. Der Betriebsgewinn von 4,2 Mio CHF wie auch der Gewinn vor Steuern von 2,1 Mio CHF übertrafen die Werte der Vorjahresperiode deutlich.
Vorsichtiger Ausblick
Zum Ausblick äussert sich Also vorsichtig. Die Entwicklung des Nachfrageverhaltens im traditionell stärksten vierten Quartal sei aufgrund der unsicheren volkswirtschaftlichen Entwicklung derzeit nicht verlässlich abzuschätzen, heisst es. Also rechne aber für 2010 – einschliesslich der Sonderkosten im Zusammenhang mit dem Actebis-Zusammenschluss, aber unter Ausschluss nicht vorhersehbarer Ereignisse – mit einem klar höheren Konzerngewinn von 22 bis 25 Mio CHF (2009: 15 Mio).
Actebis-Zusammenschluss «im Plan»
Die Arbeiten für den im August angekündigten Zusammenschluss mit Actebis verlaufen laut Also «bisher planmässig». Ziel sei es, den geplanten Zusammenschluss noch vor Ende 2010 zu vollziehen. Das Zustandekommen des Zusammenschlusses sei aber abhängig von der Vervollständigung und vom positiven Ausgang der Due Diligence, dem Abschluss eines Zusammenschlussvertrages, der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden sowie der Zustimmung der Aktionäre von Also und der Gremien der Droege Group AG. (awp/mc/ps/01)