In ein bis zwei Jahren könnte sich das Geschäft etwas verlangsamen, doch gehe sein Unternehmen davon aus, dass der Absatz weiterhin wachse. 60 Prozent des Weltmarktes im Energiebereich dürften über die nächsten 10 bis 20 Jahre in Asien liegen. China sei mit einem Anteil von 40 Prozent der wichtigste Markt für Alstom, sagte Joubert. Der Konzern, der neben Energietechnik auch Hochgeschwindigkeitszüge anbietet, könne von dem Konjunkturprogramm zur Ankurbelung der chinesischen Wirtschaft profitieren, sagte Joubert.
Chinas Atomprogramm im Fokus
Alstom verspricht sich auch viel von dem ehrgeizigen Atomprogramm, das China verfolgt. Ausserdem sei China bei Wasserkraft ein wichtiger Markt. Die Windenergie werde ausgebaut. Ferner müssten die Kohlekraftwerke auf saubere Technologien umgerüstet werden. Alte Kraftwerke würden abgeschaltet und durch neue ersetzt. Trotz des derzeit abgeschwächten Wachstums werde Chinas Wirtschaft langfristig weiter stark wachsen, gab sich Joubert zuversichtlich.
Rückkauf von Areva-Geschäftsteil möglich
Nach seinen Worten bleibt Alstom Power weiter daran interessiert, den für Stromübertragung zuständigen Geschäftsteil von Areva zurückzukaufen. Der Ableger des grossen französischen Herstellers von Atomkraftwerken würde «perfekt in unser Portfolio passen», sagte Joubert. «Wenn die Areva-Anteilseigner am Verkauf interessiert sind, sind wir sicherlich interessiert zu kaufen.» Areva ist nach Presseberichten auf der Suche nach Kapital für Investitionen.
Offen für Kooperationen
Zu der Idee des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, dass Areva und Alstom sowie der Baukonzern von dessen Freund Martin Bouygues zu einem Energieriesen verschmelzen sollten, sagte Joubert lediglich, sein Unternehmen sei offen für Diskussionen über mögliche Kooperationen. Doch eine Fusion sei etwas ganz anderes. (awp/mc/pg/24)