ALTANA übertrifft Markterwartungen und bestätigt Ausblick
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im Berichtszeitraum von 522 Millionen Euro auf 619 Millionen Euro, teilte die im DAX notierte ALTANA AG am Donnerstag mit. Damit übertraf der Konzern die Analystenprognosen von 568 Millionen Euro. ALTANA wies einen Überschuss von 406 (VJ: 333) Millionen Euro aus, während der Umsatz um 23 Prozent auf 2,911 Milliarden Euro kletterte. Konzernchef Nikolaus Schweickart bekräftigte wie erwartet den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr.
Erfolgsgeschichte wird fortgeschrieben
«Mit diesem überzeugenden Ergebnis schreiben wir die Erfolgsgeschichte vor der Neuausrichtung des ALTANA Konzerns konsequent fort», sagte Nikolaus Schweickart, Vorstandsvorsitzender der ALTANA AG laut Mitteilung.
Ausschüttung einer Sonderdividende
Der Gewinn aus der Veräusserung des Pharmageschäfts soll 2007 an die Aktionäre fliessen. Der Verkaufserlös aus dieser Transaktion werde nach Abzug des Buchwerts der Pharmasparte und der mit der Transaktion verbundenen Steuern und Kosten als Sonderdividende ausgeschüttet. Sofern die Transaktion wie geplant zum Ende des Jahres 2006 vollzogen wird, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Ordentlichen Hauptversammlung am 3. Mai 2007 eine entsprechende Sonderdividende vor. Diese liege bei einem erwarteten Verkaufspreis für die Pharmasparte in Höhe von 4,5 Milliarden Euro bei circa 31 Euro pro dividendenberechtigte Aktie (136 Mio. Stück). Zusätzlich sei eine Erhöhung der Dividende für das Geschäftsjahr 2006 vorgesehen.
Ausblick für Umsatzwachstum und EBT
Für das Geschäftsjahr 2006 peilt ALTANA weiterhin ein Umsatzwachstum von rund 20 Prozent bei einem Geschäftsvolumen von knapp vier Milliarden Euro an. Das Ergebnis (EBT) dürfte vor Sonderaufwendungen für den Konzernumbau etwa acht bis zehn Prozent über Vorjahr liegen.
Ausblick ALTANA Pharma
Bei ALTANA Pharma erwartet der Konzern ein Umsatzwachstum von etwa zehn Prozent. Das Magen-Darmmittel Pantoprazol soll wie bisher erwartet beim Eigenumsatz Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich, beim weltweiten Marktumsatz, einschliesslich aller Vertriebspartner, im hohen einstelligen Prozentbereich erreichen. Für das Ergebnis (EBT) werde trotz der Belastungen, die sich in Deutschland aus den gesetzlich bedingten Preisabsenkungen (AVWG) bei Pantoprazol sowie in den USA durch die Restrukturierungsmassnahmen an den Standorten Florham Park und Waltham ergeben, mit einem Zuwachs im Bereich von fünf bis acht Prozent über dem Vorjahr gerechnet, teilte der Konzern weiter mit.
Ausblick ALTANA Chemie
Bei ALTANA Chemie sagt Konzernchef Nikolaus Schweickart für das laufende Geschäftsjahr weiterhin ein nominales Umsatzwachstum von ungefähr 40 Prozent voraus. Der operative Ergebniszuwachs (EBITDA) sollte sich in der gleichen Grössenordnung wie der Umsatzzuwachs entwickeln.
Starkes Auslandsgeschäft
Bei ALTANA Pharma steigerte der Konzern den Umsatz dank des starken Auslandsgeschäft in den ersten neun Monaten um elf Prozent auf 1,926 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte ergab sich ein operatives Wachstum von neun Prozent. Nach neun Monaten konnte ALTANA Pharma das Ergebnis vor Steuern (EBT) um 21 Prozent auf 565 Millionen Euro steigern. Erfreulich habe sich das Auslandsgeschäft, das mittlerweile einen Anteil von 85 Prozent ausmacht, mit einem Zuwachs von 16 Prozent auf 1,641 Milliarden Euro entwickelt. Aufgrund der Festbetragsanpassungen von Pantoprazol im April und Juli 2006 blieben die Umsätze in Deutschland 12 Prozent unter Vorjahr. Das Magen-Darmmittel Pantoprazol erzielte einen Eigenumsatz von 1,151 Milliarden Euro, ein Plus von 15 Prozent. Der Marktumsatz einschliesslich aller Vertriebspartner habe nach neun Monaten weltweit 2,176 Milliarden Euro (plus sieben Prozent) betragen.
ALTANA Chemie mit einem Plus von 58 Prozent
Die nach dem Verkauf von ALTANA Pharma weitergeführte ALTANA Chemie hat nach neun Monaten 2006 einen Umsatz von 985 Millionen Euro und damit ein Plus von 58 Prozent erreicht. Umsatzsteigerungen konnten in allen Regionen erzielt werden. Akquisitionsbedingt verzeichnete die Region Nordamerika den grössten Zuwachs mit 100 Prozent auf 203 Millionen Euro. (awp/mc/ab)