Der Umsatz sank durch den Verkauf einer Sparte um knapp 6 Prozent auf 7,6 Milliarden Dollar (4,9 Mrd Euro). Alcoa konnte allerdings seine Marktpreise erhöhen. So übertraf der Konzern mit seinen Ergebnissen die Erwartungen der Analysten und sorgte am Dienstag für einen positiven Auftakt der US-Berichtssaison. Anfang Mai hatte der ehemalige Siemens-Chef Klaus Kleinfeld bei Alcoa die Führung übernommen. Er ist der einzige Deutsche in vergleichbarer Position bei einem grossen börsennotierten US-Konzern.
Auftakt der US-Quartalssaison
Traditionell legt Alcoa als erstes US-Schwergewicht seine Zahlen vor. An diesem Freitag folgt der Mischkonzern General Electric. Das Abschneiden beider Unternehmen gilt als wichtiges Signal für die Lage der US-Wirtschaft angesichts rasant steigender Kosten und der Konjunkturflaute. Mehr Verkäufe zu höheren Preisen hätten die gestiegenen Kosten mehr als ausgeglichen, sagte Kleinfeld laut einer Mitteilung. Das abgestossene Verpackungsgeschäft herausgerechnet erhöhte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 12 Prozent. Auf den Gewinn drückten Produktionsausfälle in Australien und Texas.
Alcoa-Titel nachbörslich gesucht
Die Alcoa-Aktie legte nachbörslich deutlich zu, nachdem sie im Tagesverlauf zuvor rund 3 Prozent auf 32,33 Dollar verloren hatte. Marktteilnehmer reagierten mit Blick auf die weitere Berichtsaison erleichtert. Bisherigen Schätzungen von Experten zufolge werden die Gewinne der grossen US-Unternehmen allerdings im Schnitt rund zehn Prozent niedriger ausfallen als vor einem Jahr. Der einstige Branchenerste Alcoa liegt mittlerweile weltweit auf Platz drei. Marktführer sind nach Übernahmen die russische Rusal-Gruppe und der britisch-australische Rio-Tinto-Konzern. (awp/mc/ps/19)