Aluminiumindustrie mit etwas gedämpfter Dynamik

Transportsektor am wichtigsten
Klar die Nase vorn hat auch im 2005 der für die Branche bedeutende Transportsektor, gefolgt vom Industrie- und Verpackungsbereich. Im Transport sind eindeutig die Automobilindustrie und der Nutzfahrzeugbau in einer konstanten Aufschwungphase. Obwohl sich der Automobilbau in einer schwierigen Phase befindet, nahm hier der Einsatz von Aluminium zu. Einerseits durch die weiterhin guten Verkäufe von Fahrzeugen im höheren Preissegment, wo viel Aluminium eingesetzt wird; andererseits ist der Anteil von Aluminium im Automobilbau nach wie vor am Steigen. Laut Marcel Menet, Geschäftsleiter des Aluminium-Verbandes Schweiz, erweisen sich hier vor allem die positiven Werkstoffeigenschaften von Aluminium wie leichtes Gewicht, problemlose Recycelbarkeit und Korrosionsbeständigkeit als echter Motor für Neuanwendungen.

Flugzeugbau im Aufschwung
Nach einer Flaute von rund drei Jahren ist auch im Flugzeugbau mit einem deutlichen Aufschwung zu rechnen. Dagegen befindet sich der Schienenfahrzeugbau in einer Stagnationsphase, die vor allem in der Kürzung der Staatsbudgets begründet liegt. Ambitiöse Erwartungen hegt man im Industriesektor, wo der Maschinenbau und Betriebseinrichtungen für anhaltendes Wachstum sorgen. Auch der Elektronikbereich wird in der zweiten Jahreshälfte anziehen und im Verpackungssektor verbucht die Industrie gute Geschäfte auf hohem Niveau, angetrieben durch eine starke Nachfrage aus dem Lebensmittelsektor.

Sorgenkind Bauwesen
Sorgenkind bleibt das Bauwesen. Hier ist vor allem eine anhaltende Preiserosion zu verzeichnen, die durch Überkapazitäten bei den Metallbauern und leer stehende Industriebauten hervorgerufen wird. Einzig im Renovations- und Wohnungsbau kann eine Stabilisierung der Auftragslage verzeichnet werden.

Erwartungen für 2005 gut
Trotz Risiken einer sich verlangsamenden Weltkonjunktur bleiben die Erwartungen in der Aluminiumindustrie für 2005 insgesamt gut. Getrieben wird der Aufschwung zur Hauptsache durch exportorientierte Firmen, die vor allem die umliegenden Industrieländer beliefern. Aluminium-Unternehmen, die ihr Absatzgebiet im Binnenmarkt haben, reden von einer stagnierenden Marktphase. Das Industrie-Barometer des Aluminium-Verbandes Schweiz wird regelmässig erhoben und veröffentlicht. Dem Branchenverband sind über 100 Unternehmen angeschlossen, die insgesamt rund 12 000 Mitarbeitende beschäftigen und einen jährlichen Umsatz von 3 Milliarden Franken erwirtschaften.

(alu.ch, MC hfu)

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