Aluminiumverarbeiter Alcan baut in Siders 110 Stellen ab

Peter Hutsch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Alcan Singen GmbH, kündigte die Stellenstreichungen am Dienstag an. Er begründete den Personalabbau mit Überkapazitäten, schwieriger Marktlage bei einigen Produkten sowie Energiekostenanstieg und Dollarschwäche. Zudem setzten Wachstumsländer wie China oder Russland verstärkt auf heimische Produktion anstatt auf den Import. Die Stellenstreichungen betrifft in Siders nur die Sparte Pressprodukte.


Presswerke zusammenlegen
Die Presswerke in Siders und Singen sollen organisatorisch zusammen gelegt werden, um Produktionskosten zu senken. In Singen sind die Sparten Pressprodukte, Autozulieferung und Verbundwerkstoffe vom Stellenabbau betroffen.


Am Standort Singen festhalten
Hutsch betonte jedoch, dass der Konzern am Standort Singen festhalte. Das zeigten unter anderem die Investitionen von 20 Mio EUR in neue Produktionsanlagen.


Umsatz von 580 Mio. Euro
Das Werk erwirtschaftete 2004 bei einem Umsatz von 580 Mio. Euro einen Betriebsgewinn von 10 Mio EUR, wobei die Produktion von Teilen für die Autoindustrie rote Zahlen schrieb. 2003 hatte das operative Plus noch 19 Mio EUR betragen bei einem Umsatz von 650 Mio EUR. Im vergangenen Jahr waren im Zuge eines allgemeinen Kostensparprogramms bereits rund 100 Jobs weggefallen.


120 von 410 Stellen überflüssig
Im Einzelnen sollen im Presswerk in Singen 120 von 410 Stellen überflüssig werden. «»In den nächsten fünf Jahren ist bei den Grosspressen keine Markterholung zu erwarten»», betonte Hutsch.


Crash- Management-Systeme
Die Automobilsparte konzentriert sich auf so genannte Crash- Management-Systeme wie Stossfänger und Seitenaufprallträger und verliert in Singen 70 von 400 Arbeitsplätzen. Im Bereich Verbundwerkstoffe werden 90 von 550 Stellen eingespart. Weitere 20 Stellen sind laut Alcan bei den Dienstleistungen überflüssig. (awp/mc/gh)

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