Amazon gibt zu hohe Rabatte

Beobachter sprachen von einem «Schlachtfest». Die Aktionäre waren nicht gewohnt, dass Amazon sie so sehr enttäuscht. Dabei sahen die Zahlen auf den ersten Blick sehr gut aus: Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 41 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar (5,1 Mrd Euro). Der Gewinn legte um 46 Prozent auf unterm Strich 207 Millionen Dollar zu.


Mit Rabatten nachhelfen
Nachdem in der Wirtschaftskrise das Schlimmste überstanden zu sein scheint, sitzt das Geld wieder lockerer. Bei einigen Produkten wie ausgerechnet dem Verkaufsschlager «Kindle» musste Amazon aber mit Rabatten nachhelfen, um sie loszuwerden. Das Lesegerät für elektronische Bücher gibt es je nach Ausführung rund ein Viertel billiger als früher.


Konkurrenzprodukte drücken Prognosen
Grund für die Reduzierung war die starke Konkurrenz durch Apples Tablet-Computer «iPad» und das Lesegerät «nook» der US-Buchhandelskette Barnes & Noble. Das wird auch im laufenden dritten Quartal auf den Gewinn drücken. Auch hier liegt Amazons Prognose deutlich unter den Erwartungen der Analysten.


Amazon-CEO leistet Überzeugungsarbeit
Gründer und Unternehmenschef Jeff Bezos versuchte, die Börsianer davon zu überzeugen, dass seine Strategie die richtige ist: «Wir sehen ein rasantes Wachstum beim Kindle.» Im abgelaufenen Quartal seien drei Mal mehr Lesegeräte verkauft worden als vor einem Jahr. Auch die Bestellungen über die boomenden Smartphones hätten kräftig zugelegt, unterstrich Bezos. (awp/mc/ss/05)

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