Amazon handelt sich weniger Gewinn ein

Wie das Unternehmen in der Nacht auf heute, Mittwoch, bekannt gab, fiel der Nettogewinn in Q1 um 30 Prozent auf 78 Mio. Dollar bzw. 18 US-Cent je Aktie. Der Umsatz legte dagegen stark zu und zwar um 24 Prozent auf 1,9 Mrd. Dollar. Dies liegt am oberen Ende der eigenen Prognosen.


Gestiegene Kosten als Grund
Das Amazon-Ergebnis wurde vor allem durch gestiegene Ausgaben belastet – einerseits durch eine Steuerbelastung von 56 Mio. Dollar, andererseits durch vermehrte Ausgaben für Technologie und Content. Der Online-Händler ist bestrebt, durch vermehrte Investitionen sein Angebot in dem stark umkämpften Markt stärker von den Mitbewerbern abzuheben.


Investoren abgeschreckt
Die Börse reagierte auf die Amazon-Zahlen mit Enttäuschung. Der Aktienkurs fiel im nachbörslichen Handel zeitweise auf 31,58 Dollar und lag damit um rund 40 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 54,7 Dollar im Juli vorigen Jahres. Seit Jahresbeginn haben die Amazon-Aktien insgesamt 27 Prozent ihres Wertes verloren, berichtet das Wall Street Journal. Analysten sind vor allem besorgt über die fallenden Gewinnspannen des Unternehmens. Auch die langsamere Entwicklung auf den ausländischen Märkten, für Internet-Unternehmen normalerweise ein Wachstumstreiber, schreckt die Investoren. So stiegen die im Ausland erzielten Umsätze im Berichtszeitraum zwar um 28 Prozent auf 875 Mio. Dollar. Dies steht aber einem Wachstum von 58 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres gegenüber.


Weniger Gewinn erwartet
Für das laufende zweite Quartal rechnet das Unternehmen mit einer Umsatzsteigerung von 1,4 Mrd. Dollar auf 1,7 bis 1,8 Mrd. Dollar. Der dabei erzielte Gewinn soll zwischen 50 und 80 Mio. Dollar liegen und damit deutlich niedriger sein als im zweiten Quartal des Vorjahres. Damals war ein Nettogewinn von 86 Mio. Dollar erzielt worden. (pte/mc/as)

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