Grund ist ein Formfehler im Zusammenhang mit den Bestimmungen der US-Börsenaufsicht (SEC). Die neue Frist läuft bis zum 23. Mai, wie X-Rite am Montag mitteilte. Die SEC habe für X-Rite unerwartet zum Ausdruck gebracht, dass das Angebot nicht hätte beginnen dürfen, bevor die SEC das Registration Statement gemäss Formular S-4 in Kraft gesetzt habe.
Widerrufsrecht eingeräumt
Die SEC habe X-Rite informiert, dass die Amazys-Aktionäre ihre Aktien nach US-Recht nicht hätten andienen sollen, bevor die SEC das Registration Statement in Kraft gesetzt habe. Um die in diesem Zusammenhang entstandenen Fragen zu lösen, sei die Angebotsfrist um 20 Börsentage verlängert worden, erklärte X-Rite. Zudem hat X-Rite den am 24. März publizierten Angebotsprospekt ergänzt. Neu wird den Amazys-Aktionären ein Widerrufsrecht eingeräumt. X-Rite legt diesen nahe, bis zur Inkraftsetzung des Registration Statement keine Aktien anzudienen. X-Rite und Amazys hatten sich im Januar auf eine freundliche Übernahme geeinigt. Die Nummer eins der Branche lässt sich den Kauf der Nummer zwei rund 280 Mio USD kosten. Pro Amazys-Aktie werden 77 CHF sowie 2,11 X-Rite-Aktien geboten.
Eichhof hat sich zurückgezogen
X-Rite erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 130,9 Mio USD, Amazys kam auf 137,8 Mio CHF. Die Luzerner Eichhof, die sich zunächst ebenfalls für Amazys interessiert hatte, zog sich inzwischen aber zurück.