Angebotsfrist für AUA läuft ab – Türken ausgeschieden

Zu den aussichtsreichsten Kandidaten gehört die Deutsche Lufthansa, die mit der AUA organisatorisch bereits innerhalb der Star-Alliance verbunden ist. Bis zum 16. September sollen die aussichtsreichsten Bewerber ausgewählt werden.


«Grosses Interesse»
Wie viele Fluggesellschaften noch im Rennen um die 42,75 Prozent der von der ÖIAG gehaltenen AUA-Aktien sind, wurde bisher weder von der AUA noch der ÖIAG-Führung mitgeteilt. AUA-Vorstand Alfred Ötsch sagte dazu bei einem Luftfahrtsymposium in Wien lediglich: «Es gibt grosses Interesse. Vor allem aber sind die richtigen Airlines – nämlich alle grossen und starken mit dabei.» Neben der Lufthansa haben auch die Air France-KLM sowie die russische Fluggesellschaft S7 offiziell Interesse bekundet. Auch British Airways soll in Wien ein Angebot für die AUA hinterlegt haben. Eine endgültige Entscheidung will der ÖIAG-Vorstand bis Ende Oktober treffen.


Formfehler führt zu Aus für Turkish Airlines
Während die russische S7 Airlines am Donnerstag in allen österreichischen Tageszeitungen mit ganzseitigen Inseraten auf sich aufmerksam machte, mussten die Turkish Airlines bereits die Segel streichen. Das Unternehmen gab am Donnerstag bekannt, dass es wegen eines Formfehlers aus dem Rennen sei: Das Angebot der Gesellschaft sei zu spät in Wien eingetroffen, hiess es.


Kein Überleben ohne strategischen Partner möglich
Austrian Airlines war in den vergangenen Monaten nicht zuletzt wegen der stark gestiegenen Kerosinpreise in Turbulenzen geraten. Insgesamt rechnet das Unternehmen 2008 mit einem Verlust von rund 70 Millionen Euro. Ohne einen «strategischen Partner», so glaubt der AUA-Vorstand, könne das Unternehmen auf Dauer nicht überleben.


Privatisierung an Bedingungen geknüpft
Die österreichische Regierung hatte am 12. August den Weg für die vollständige Privatisierung der rot-weiss-roten Fluggesellschaft freigemacht, den Verkauf jedoch an die Bedingung geknüpft, dass eine Sperrminorität von 25 Prozent plus einer Aktie in österreichischem Besitz bleiben solle. Der Name der AUA muss ebenso erhalten bleiben, wie der Standort Wien. Seit dem Beginn des Bieterprozesses hat sich der zuvor stark gesunkene Wert der AUA-Aktie wieder mehr als verdoppelt. (awp/mc/pg/24)

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