Angebotspreise für Wohn-Eigentum steigen wieder
Zürich – Nach stetigen Preisrückgängen im letzten halben Jahr ist Wohneigentum im Januar 2018 erstmals wieder teurer geworden. Die Angebotspreise für Einfamilienhäuser sind im Januar um 3,0 Prozent gestiegen, diejenigen von Eigentumswohnungen um 1,9 Prozent. Das zeigt der Swiss Real Estate Offer Index. Auch die Angebotsmieten notieren wieder leicht im Plus.
Im ersten Monat des Jahres 2018 verzeichnet der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI AG erhobene Swiss Real Estate Offer Index erstmals wieder ein Plus von 3,0 Prozent bei den Angebotspreisen für Einfamilienhäuser. Der Preis für einen Quadratmeter Wohnfläche in dieser Kategorie liegt derzeit bei 6’180 Franken.
Aufwärtsbewegung auch bei Preisen für Eigentumswohnungen
Auch die Angebotspreise für Eigentumswohnungen haben nach einer mehrmonatigen Abwärtsbewegung im Januar wieder angezogen (+1,9 Prozent). Der Preis für einen Quadratmeter Eigentumswohnung beläuft sich damit aktuell auf 7’040 Franken. Werden die vergangenen zwölf Monate betrachtet, resultiert hingegen nach wie vor ein Minus von 1,8 Prozent.
Nach mehreren Monaten mit rückläufigen Zahlen sind die Preise für Wohneigentum sowie die Angebotsmieten erstmals wieder im Steigen begriffen. Ist damit das Ende des Sinkflugs erreicht? «Die steigende Zahl leerstehender Wohnungen lässt Zweifel an dieser Vermutung aufkommen», sagt Martin Waeber, Director ImmoScout24. Mit Blick auf die positiven Konjunkturprognosen rechnet der Immobilienexperte jedoch damit, dass der Schweizer Immobilienmarkt schon früher als vermutet wieder in Bewegung geraten könnte. «Wie sich dies auswirkt, bleibt abzuwarten», so Martin Waeber.
Leichter Anstieg der Mietpreise im neuen Jahr
Die Mietpreise verzeichnen im Januar schweizweit ein leichtes Plus von 0,8 Prozent. Dies entspricht in etwa der Tendenz der vergangenen zwölf Monate, die mit 0,6 Prozent kaum Bewegung aufweist. Betrachtet man die Entwicklungen der Angebotsmieten in den verschiedenen Grossregionen, zeigt sich ein unterschiedliches Bild. So sind beispielsweise fast keine Veränderungen der Mietpreise in der Genferseeregion (+0,3 Prozent), im Mittelland (+0,2 Prozent) sowie in der Nordwestschweiz (0,0 Prozent) feststellbar. Der Grossraum Zürich (+0,4 Prozent) und die Zentralschweiz (+0,5 Prozent) zeigen hingegen leichte Zuwächse. Lediglich in der Ostschweiz (+0,8 Prozent) und im Tessin (+4,0 Prozent) entwickeln sich die Angebotsmieten über dem Schweizer Durchschnitt.
«Für Mieter präsentiert sich die Marktlage nach wie vor sehr günstig. Die weltweiten Leitzinsen verharren trotz zögerlicher Schritte der amerikanischen Notenbank auf tiefem Niveau», kommentiert Martin Waeber die momentane Entwicklung. «Solange sich an diesen Voraussetzungen nichts Grundlegendes ändert, dürfte weiterhin Kapital in den Immobilienmarkt fliessen und den Bau von Wohneinheiten antreiben», bestätigt Donato Scognamiglio, CEO der IAZI AG.