Das hält ein Bericht fest, den der Bundesrat am Mittwoch verabschiedet hat. Die Versteigerung der Fleisch-Importkontingente wird seit 2005 schrittweise eingeführt (2005: 33%, 2006: 66%, ab 2007: 100%). Zusammen mit den seit Ende der neunziger Jahre versteigerten Wurstwaren und Fleischspezialitäten wurden im ersten Jahr rund 27`000 t Importkontingente für insgesamt 57,8 Mio CHF versteigert.
Postulats von Nationalrat Hansjörg Walter
Der vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in Erfüllung eines Postulats von Nationalrat Hansjörg Walter (SVP/TG) erstellte Bericht zeigt, dass sich der erste Schritt von der früheren Inlandleistung zur Versteigerung nicht negativ auf die Produzentenpreise von Schlachtvieh auswirkte. Die Preise folgten den Entwicklungen von Angebot und Nachfrage. Weil viele neue Firmen Kontingente ersteigerten, hat sich der Wettbewerb beim Import erhöht. Das starke Wachstum der Bruttomargen in der Verarbeitung und Verteilung hat sich 2005 abgeschwächt. Bei Rind- und Schweinefleisch gingen die Margen sogar zurück.
170 Firmen an der Versteigerung
Im Jahr 2005 haben insgesamt 170 Firmen an der Versteigerung von Fleisch von Tieren der Rinder-, Schaf-, Schweine-, Pferde- und Ziegengattung sowie Geflügelfleisch und Schlachtnebenprodukten teilgenommen. Da ein Bieter die Gebote von etwa 200 Firmen in einer Plattform bündelt, ist die effektive Teilnehmerzahl höher.
Kritik der Branche
Die Branche kritisierte, dass sie ihr praktiziertes Umlageverfahren beim Geflügelfleischimport als Folge der Versteigerung einstellen musste. Sie schöpfte Importabgaben ab, die zur Verbilligung von inländischem Geflügel eingesetzt wurden. Das BLW konnte diese Kritik mangels Daten nur teilweise überprüfen. (awp/mc/gh)