Auf die schwierige Ertragslage hat der Konzern, der Platin, Eisenerz, Kohle und Kupfer fördert, bereits mit einem Sparprogramm reagiert. Insgesamt sollen bis 2011 die Kosten pro Jahr um zwei Milliarden Dollar gedrückt werden. Im laufenden Jahr soll es bereits eine Milliarde Dollar sein. Bis Ende Juni waren davon den Angaben zufolge 450 Millionen Dollar realisiert. Der Stellenabbau schreite schneller voran als vorgesehen. Von den geplanten 19.000 seien bereits 15.405 Arbeitsplätze gestrichen. Die Börse reagierte freundlich. Anglo-American-Aktien legten bis zum Nachmittag leicht zu.
Druck seitens Xstrata
Anglo American steht unter hohem Druck, seine Rentabilität zu steigern, seit der schweizerisch-britische Konkurrent Xstrata vor gut einem Monat ein Angebot für eine Fusion unter Gleichen gemacht hatte und diesen Schritt unter anderem mit hohen Einsparmöglichkeiten begründet hatte. Anglo American wies die Offerte allerdings zurück. Nun muss das Unternehmen beweisen, dass es auch allein stark genug ist. Anglo-Chefin Cynthia Caroll versicherte aber, dass bestehende Gemeinschaftsunternehmen mit Xstrata trotzdem fortgeführt werden sollen. (awp/mc/ps/14)