Anheuser-Busch Inbev hofft auf zweites Halbjahr 2010

Im Gesamtjahr soll der operative Gewinn steigen. Im vergangenen Jahr hatte Anheuser-Busch Inbev bereits dank seines Sparprogramms mehr verdient als im Vorjahr, allerdings die Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllen können. 2009 stieg der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf vergleichbarer Basis um acht Prozent auf 13,04 Milliarden Dollar. Im vierten Quartal verbesserte er sich um 11,5 Prozent auf 3,11 Milliarden Dollar. Erwartet hatte der Markt hingegen 3,3 Milliarden Dollar. Die im EuroStoxx 50 notierte Aktie geriet am Vormittag unter Druck und verlor zuletzt 3,80 Prozent auf 36,41 Euro.


Amerika und Europa schwach
Anheuser-Busch Inbev hatte im vergangen Jahr zum einem mit den hohen Rohstoffpreisen zu kämpfen. Vor allem aber wurde in der weltweiten Wirtschaftskrise weniger Bier konsumiert. Der Absatz ging 2009 vor allem in Europa und Nordamerika zurück. In Ländern wie Brasilien konnte Anheuser-Busch Inbev hingegen kräftig zulegen und seinen Marktanteil ausbauen.


Erstmalige Bilanzierung in Dollar
Das Unternehmen bilanzierte nach der 52 Milliarden Dollar schweren Übernahme der US-Traditionsbrauerei Anheuser Busch im Jahr 2008 erstmals in US-Dollar. Das mit dem Zukauf verknüpfte Einsparziel von 1,1 Milliarden Dollar im Jahr 2009 konnte Anheuser-Busch Inbev leicht übertreffen. In diesem Jahr sollen 500 Millionen Dollar erreicht werden. Die Gesamtsumme der Synergien soll bis Ende 2011 auf 2,25 Milliarden Dollar steigen. Anheuser Busch-Inbev hatte sich mit der Fusion aber auch einen riesigen Schuldenberg aufgeladen. Die Rückführung der Schulden habe weiterhin Priorität, so der Konzern. Anheuser Busch-Inbev will sich dazu von einem Teil seiner Geschäfte trennen.


Operativer Gewinn soll 2010 steigen
Im laufenden Jahr soll sich der Absatz in etwa wie im vierten Quartal entwickeln. Auf der Ergebnisseite wird der Konzern aber in der ersten Jahreshälfte gegen relativ hohe Vergleichswerte aus dem Vorjahr anlaufen müssen. Das schlechte Wetter in den USA sowie die hohen Lagerbestände in Russland sieht der Konzern als die grossen Belastungsfaktoren im ersten Quartal an. Angesichts der Pläne der russischen Regierung, die Biersteuer 2010 kräftig zu erhöhen, hatten sich die russischen Händler verstärkt im vierten Quartal mit Bier eingedeckt. Im Gesamtjahr soll der operative Gewinn im Konzern dennoch im niedrigen einstelligen Bereich wachsen, kündigte Anheuser Busch-Inbev an. Die Herstellungskosten dürften stabil bleiben oder allenfalls leicht zulegen. (awp/mc/ps/02)

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