Die wachstumsreichsten Bereiche seien Therapiesysteme, Implantate und Prothesen. Auf diesen Gebieten hätten viele Firmen in der Schweiz ihren Schwerpunkt. Die Schweiz hat die weltweit höchste Konzentration an Medtech-Firmen pro Kopf. Von den 440’000 Beschäftigten im europäischen Medtech-Sektor arbeiten der Studie zufolge 10,2% in der Schweiz. Sie umfassen 1,4% der schweizerischen Erwerbsbevölkerung, produzieren jedoch 5% des gesamten Exportvolumens von 197 Mrd CHF (2007).
Über 700 Unternehmen in der Branche tätig
Mehr als 700 Unternehmen sind in der Schweiz in Dentaltechnik, Biomaterialien, Diabetes- und Hörhilfen, chrirurgischen Instrumenten und Orthopädie tätig. 300 von ihnen fertigen eigene Produkte. Die Schweiz habe sich unter den europäischen Ländern «besonders gut» als Finanzdrehscheiben für Medtech-Firmen positionieren können, da sie ein wirtschaftliches Umfeld geschaffen habe, in dem Investoren für die Finanzierung solcher Unternehmen sehr offen seien, schreiben die Autoren des Berichts weiter.
Marktkapitalisierung von 22 Mrd. Franken
Yvonne Gunsch-Wegmann, Vizepräsidentin der Schweizer Börse, betonte, mit 22 Mrd CHF Marktkapitalisierung (nur Primärkotierungen) bildeten an der Schweizer Börse kotierte Medtech-Unternehmen inzwischen in Europa die grösse Branchengruppe ihrer Art. Nobel Biocare, Straumann, Abbott, Baxter, Synthes und Zimmer sind an der Schweizer Börse kotiert. Unternehmen aus den USA und andern Ländern, wie Baxter, Medtronic und Stryker haben sich für die Schweiz als Standort ihrer Europazentrale entschieden.
Weiterhin hohes globales Wachstum erwartet
Die Branche geht laut Bericht davon aus, dass medizintechnische Fortschritte und die Ausbreitung von Wohlstandskrankheiten wie Fettsucht, Diabetes und hoher Blutdruck weiter für globales Wachstum sorgen. Der Swiss Medtech Report 2008 wurde das zweite Mal herausgegeben, unter anderem von Ernst & Young, der Schweizer Börse und dem Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT). (awp/mc/pg/22)