Apotheke Zur Rose 2008 erstmals mit Verlust
Das negative Ergebnis sei hauptsächlich auf ein anspruchsvolles Marktumfeld mit zunehmendem Preisdruck und auf einen markanten Umsatzrückgang im Retailgeschäft in Deutschland zurückzuführen, so das Unternehmen.
Intensivierter Wettbewerb
Der in Deutschland im zweiten Quartal einsetzende Einbruch sei primär auf einen intensivierten Wettbewerb zurückzuführen und habe sich unter anderem darin manifestiert, dass sich Bestellwert und -häufigkeit bei bestehenden Kunden verringert und Neukunden-Aktivitäten eine deutlich schwächere Wirkung gezeigt hätten. Hinzu seien rückläufige Margen gekommen, eine verfehlte Preisgestaltung bei der Marke VfG sowie die zu wenig klare Positionierung der beiden Marken.
Massnahmenpaket
Die Gruppe habe auf die negative Entwicklung aber umgehend reagiert und Massnahmen eingeleitet, um die Aktivitäten in Deutschland wieder auf Kurs zu bringen. Dazu gehöre die Repositionierung der beiden Marken Zur Rose und VfG, eine Korrektur der Preisgestaltung bei VfG und ein Wechsel im Führungsteam. Aus diesen Massnahmen habe bereits eine Erholung beim Umsatz gegen Ende Jahr resultiert.
Retail: Deutlich mehr Kunden in der Schweiz
Dagegen nahem der Umsatz der Business Unit Retail in der Schweiz weiter zu und die Kundenanzahl stieg um 16% auf 200’000. Trotz Intensivierung des Wettbewerbs habe das Unternehmen seine Position als führende Versandapotheke der Schweiz mit einem Marktanteil von 55% weiter festigen können, heisst es. Als wichtige Erfolgsfaktoren habe sich dabei die enge Zusammenarbeit mit Ärzten und den Krankenkassen sowie eine hoch moderne IT-Infrastruktur für die Übermittlung von Rezepten erwiesen.
Unit Ärzte: Umsatz legt um 5,9 Prozent zu
Die Business Unit Ärzte hat sich 2008 den Angaben zufolge gut entwickelt und einen Umsatzzuwachs von 5,9% auf 314,7 Mio CHF erzielt. Der Marktanteil konnte auf 23,9 (23,6)% ausgebaut werden und die Kundenanzahl auf 3’364 (3’160). Die Business Unit Pharma (Helvepharm) steigerte im vergangenen Jahr den Umsatz um 22% auf 21 Mio CHF. Damit habe sich das Generika-Geschäft der Gruppe «erneut deutlich besser entwickelt» als der Generika-Markt insgesamt, heisst es. Mit einem Marktanteil von 5,5% per Ende 2008 habe sich Helvepharm als Nummer vier in der Schweiz behauptet.
Ziel 2009: Rückkehr auf Erfolgspfad
Für das laufende Jahr hat sich die Gruppe vorrangig zum Ziel gesetzt, «wieder auf den Erfolgspfad zurückzukehren» und die führende Stellung im Schweizer Gesundheitsmarkt weiter zu festigen. Im Deutschlandgeschäft der Business Unit Retail liege der Fokus auf dem Turnaround, insbesondere auf der Optimierung der Prozesse und einer effizienteren Neukundengewinnung.
Wachstumschancen ausschöpfen
Zentrales Anliegen sei auch das weitere Ausschöpfen der Wachstumschancen. In diesem Zusammenhang sei ein Prozess eingeleitet worden, um noch kleine Generika-Geschäft in eine strategische Partnerschaft einzubringen, unter Beibehaltung einer strategischen Kooperation mit Zur Rose. Dies würde zusätzliche Wachstumspotenziale für Helvepharm freisetzen und deren Wettbewerbsfähigkeit verbessern, heisst es weiter.
Konsequentes Kostenmanagement
Vor dem Hintergrund der anspruchsvollen Marktsituation und des Margendrucks sei ein konsequentes Kostenmanagement für alle Geschäftsbereiche ein wichtiges Thema. Ziel für 2009 sei es, «den Umsatz moderat zu steigern und die Ertragslage deutlich zu verbessern». (awp/mc/ps/15)