Apple begeistert – Mac und iPhone sind Renner

Trotz Wirtschaftskrise verkaufte Apple so viele seiner Mac-Rechner und iPhone-Handys wie nie zuvor in einem Quartal. Apples Gewinn schoss im Ende September abgeschlossenen vierten Quartal um 47 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar (1,1 Mrd Euro) nach oben. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Viertel auf fast 9,9 Milliarden Dollar. Das Unternehmen hat seinen Sitz im kalifornischen Cupertino.


Aktie gefragt
Die Aktie setzte nachbörslich zum Höhenflug an. «Ich bin glücklich, dass ich nicht verkauft habe», sagte Hakim Kriout, Portfolio-Manager bei dem kalifornischen Investmentunternehmen Grigsby & Associates der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Eine ganze Generation sei herangewachsen, die nichts anderes als Apple- Produkte wolle.


Profitabelstes Quartal aller Zeiten
Apple-Finanzchef Peter Oppenheimer sprach vor Analysten vom profitabelsten Quartal aller Zeiten. Nachdem die Wirtschaftskrise auch Apples Umsatz kurzfristig drückte, brachte vor allem das neue, schnellere iPhone 3GS das Wachstum wieder auf Trab. Seit der Markteinführung des ersten iPhone vor rund zwei Jahren wird die Apple-Aktie auf einem zuvor nicht gekannten Niveau gehandelt.


Ankündigung neuer Produkte steht an
Apple arbeitet laut Medien an einem Tablet-Computer mit berührungsempfindlichem Bildschirm, der auch E-Book-Readern etwa von Amazon und Sony Konkurrenz machen könnte. Weitere neue Produkte kündigte das Unternehmen am Dienstag an, darunter die neue kabellose Magic Mouse, die es ermöglicht, mittels intuitiver Fingerbewegungen zu navigieren. Insgesamt 46 Prozent seiner Einnahmen erzielt es ausserhalb der USA.


7,4 Mio. iPhone verkauft
Von den Apple-Rechnern gingen zuletzt mehr als drei Millionen Stück über die Ladentische – ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem tragbare Computer waren gefragt. Der Konzern verkaufte 7,4 Millionen iPhones und damit sieben Prozent mehr. Beim Musikplayer iPod fiel der Absatz dagegen um acht Prozent auf 10,2 Millionen Stück.


iPhone ab Oktober auch in China erhältlich
Noch im Oktober soll das Erfolgshandy auch in China zu haben sein. Seit rund einer Woche muss sich das iPhone allerdings auch in Deutschland gegen neue Konkurrenz bewähren. Der einstige Taschen-PC- Pionier Palm brachte vergangene Woche den neuen «Palm Pre» in den deutschen Markt, der bereits seit längerer Zeit als erster ernsthafter iPhone-Rivale gehandelt wird.


Zuversicht auch für das 4. Quartal
Für das laufende Quartal mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft erwartet der Konzern einen Umsatz zwischen 11,3 und 11,6 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie soll 1,70 bis 1,78 Dollar betragen. Apple ist für seine eher zurückhaltenden Prognosen bekannt. Trotz teils höherer Kosten und neuer Produkte mit kleineren Gewinnmargen meinte Oppenheimer aber: «Wir sind weiter sehr zuversichtlich.»


«Phänomenales Quartal»
Analysten zollten Apple Respekt für ein «phänomenales Quartal». Die Aktie kletterte im nachbörslichen US-Handel zeitweise um fast acht Prozent auf mehr als 204 Dollar und übertraf damit noch den Spitzenwert des vergangenen Jahres. Das Papier schloss an der New Yorker Börse bei 189,86 Dollar. Seit Jahresbeginn hat sich der Apple- Kurs schon mehr als verdoppelt.


Im gesamten Geschäftsjahr 2008/2009 stieg der Apple-Umsatz um zwölf Prozent auf 36,5 Milliarden Dollar. Unter dem Strich verdiente der Konzern 5,7 Milliarden Dollar – ein Plus von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (awp/mc/pg/01)

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