Ein Sprecher verwies aber darauf, dass eigene 3G-Chips in Handys von Samsung problemlos im Einsatz seien. 3G bezeichnet die dritte Mobilfunk-Generation, in Europa besser bekannt unter UMTS.
Offenes Geheimnis
Es gilt als offenes Geheimnis, dass die Münchener das iPhone mit Chips bestücken. Bestätigt hat Infineon dies aber nie, denn Apple legt grossen Wert auf die Geheimhaltung der Technik. Laut Marktforscher Gartner ist der Chip aus Deutschland für die Verbindung zwischen dem Handy und den Mobilfunk-Netzen zuständig. Die Entscheidung für eine spezielle Entwicklung und gegen einen Standard-Chip könnte mit dem Problem der Anrufabbrüche zu tun haben, sagte Garnter-Analyst Ken Dulaney dem «Wall Street Journal».
Apple arbeitet an einer Lösung des Problems
Ein anderer Branchenbeobachter sagte der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX jedoch, der Grund für die Störungen sei die fehlerhafte Apple-Software, die ein zu starkes Mobilfunk-Signal voraussetze. Apple arbeitet nach Informationen der Zeitung bereits an einer Lösung des Problems. Eine in den kommenden Wochen erscheinende neue Version der Geräte-Software solle Abhilfe schaffen, heisst es. Die Software könnten die Nutzer dann über das Internet-Portal iTunes herunterladen.
In Nutzerforen häufen sich die Problemmeldungen
Wie häufig die Anrufabbrüche speziell im Vergleich mit anderen Handys auftreten, ist unbekannt. Weder Apple noch Netzbetreiber äusserten sich gegenüber dem «WSJ» dazu. In Nutzerforen häufen sich laut der Zeitung aber die Problemmeldungen. Das iPhone ist neben dem Musikabspieler iPod und den Macintosh-Computern der grösste Umsatzbringer von Apple. Für Infineon wäre das Geschäft ebenso bedeutsam. Die Mobilfunk-Sparte der Deutschen steckt seit dem Zusammenbruch des Hauptkunden BenQ Mobile in einer Krise. Neue Kunden wie Apple sind deshalb umso wichtiger. (awp/mc/gh/16)