Die Quartalsergebnisse arabischer Banken und Finanzdienstleister in Dubai können sich sehen lassen. Doch an der Börse werden die guten Zahlen seit einigen Wochen nicht mehr honoriert. Für den Dubai Financial Market ungewöhnlich, denn noch bis Mai konnten sich Finanztitel dem globalen Abwärtssog mit Bravour widersetzen.
Beispiele:
– Die Commercial Bank of Dubai (CBD) verbuchte in Q2/2008 einen Gewinnsprung von 35%. Seit ihrem Börsenhoch von 11 Dirham Ende April gaben CBD-Papiere jedoch 10% ab.
– Der islamische Eigenheimfinancier Amlak steigerte seinen Halbjahresgewinn um 155%. Die Amlak-Aktie vermochte jedoch ihren Höhenflug von Anfang 2008 nicht fortzusetzen.
– Die islamische Ajman Bank verlor seit ihrem 85-fach überzeichneten IPO vom 22. Juni 16%.
– Auch die Papiere der Investmentbank Shuaa Capital verloren seit ihrem Jahreshoch Mitte Juni ein Viertel ihres Wertes. 2007 verbuchte Shuaa 53% mehr Gewinn, rechnet aber nur mit 20% Gewinnwachstum für das laufende Jahr.
Dessen ungeachtet entwickeln sich die Banken am Persisch-Arabischen Golf schleichend zu Global Playern. Emirates NBD-CEO Rick Pudner hält nach Akquisitionen in Asien, Afrika und Europa Ausschau. Die Dubai Bank expandiert nach Pakistan und in die Türkei und die islamische Al Baraka Bank aus Bahrain expandiert mit einem Netzwerk aus beteiligten Banken von Marokko bis Malaysia. (gaf)