Arabische Medien: Werbeausgaben sprudeln erst wieder 2011
von Gérard Al-Fil
So fielen die Werbeeinnahmen in der arabischen Welt von 5,29 Mrd. Dollar im 2008 auf 4,6 Mrd. Dollar im letzten Jahr, was einem Einbruch von 13 Prozent entspricht. 2009 mussten in Dubai die Hälfte aller Public Relations-Agenturen schliessen oder Personal abbauen. Erst 2011 dürfte mit voraussichtlich 5,58 Mrd. Dollar das Niveau des Rekordjahres 2008 wieder erreicht bzw. leicht übertroffen werden, wie der vom Dubai Press Club am Dienstag herausgegebene Arab Media Outlook 2009 ? 2013 prognostiziert.
So fielen die Werbeeinnahmen in der arabischen Welt von 5,29 Mrd. Dollar im 2008 auf 4,6 Mrd. Dollar im letzten Jahr, was einem Einbruch von 13 Prozent entspricht. 2009 mussten in Dubai die Hälfte aller Public Relations-Agenturen schliessen oder Personal abbauen. Erst 2011 dürfte mit voraussichtlich 5,58 Mrd. Dollar das Niveau des Rekordjahres 2008 wieder erreicht bzw. leicht übertroffen werden, wie der vom Dubai Press Club am Dienstag herausgegebene Arab Media Outlook 2009 ? 2013 prognostiziert.
Werbungswüste Arabien
Mit Werbungsausgaben von 22 Dollar pro Kopf liegt die arabische Welt weit hinter den Commercial-Hochburgen Westeuropa und Nordamerika. Dort werden 273 Dollar respektive 462 Dollar pro Kopf in Anzeigen, Commercials, Leuchtreklame und TV-Spots investiert. Selbst Lateinamerika rangiert mit 63 Dollar pro Kopf vor Arabien. 60 Prozent der Reklameausgaben landen im arabischen Sprachraum im Print-Bereich. Der Grund: Arabische Medienkonsumenten hängen noch immer an der guten alten Zeitung. Und doch lässt die Medienvielfalt im Printbereich zu Wünschen übrig. Während in der Schweiz auf eine Million Einwohner 13,3 Zeitungstitel entfallen, sind es in der arabischen Welt nur 1,1 Titel.
Hohes Potenzial im e-Media-Bereich
Die von Mona Al-Marri, Präsidentin des Dubai Press Clubs, in Auftrag gegebene und in Zusammenarbeit mit der Beratungsfirma Value Partners erstellte Studie sieht insbesondere Potenzial bei elektronischen Medien und im Bereich «social networks». Vor allem junge Leser unter 30, die zwei Drittel der 200 Millionen Araber in 22 arabischen Staaten im Mittleren Osten und Nordafrika (Mena-Region) stellen, lassen die Gazetten aus Papier links liegen und greifen zu elektronischen Gadgets. Das Portal Facebook zählt beispielsweise auch in den 15 arabischen Ländern, die der Arab Media Outlook untersucht, zu den fünf beliebtesten Webseiten. «Wir beobachten infolge der Krise eine gigantische Restrukturierung der Medienlandschaft, weg vom Print-Bereich hin zum Internet, e-Messaging auf Handys und Pocket-PCs und zum Pay-TV», sagt Frau Al-Marri.
Die von Mona Al-Marri, Präsidentin des Dubai Press Clubs, in Auftrag gegebene und in Zusammenarbeit mit der Beratungsfirma Value Partners erstellte Studie sieht insbesondere Potenzial bei elektronischen Medien und im Bereich «social networks». Vor allem junge Leser unter 30, die zwei Drittel der 200 Millionen Araber in 22 arabischen Staaten im Mittleren Osten und Nordafrika (Mena-Region) stellen, lassen die Gazetten aus Papier links liegen und greifen zu elektronischen Gadgets. Das Portal Facebook zählt beispielsweise auch in den 15 arabischen Ländern, die der Arab Media Outlook untersucht, zu den fünf beliebtesten Webseiten. «Wir beobachten infolge der Krise eine gigantische Restrukturierung der Medienlandschaft, weg vom Print-Bereich hin zum Internet, e-Messaging auf Handys und Pocket-PCs und zum Pay-TV», sagt Frau Al-Marri.
Das amerikanische Internetportal Yahoo hat auf diesen Trend reagiert und im August 2009 das arabische Netzwerk- Portal Maktoob in Dubai erworben.
Bis 2013 würden in der Mena-Region die Werbeausgaben um 8,4 Prozent pro Jahr steigen, schätzt Al-Marri.
