Arbeitslosenquote im Mai auf 3,8 % gesunken

Von AWP befragte Ökonomen haben für den Berichtsmonat eine Quote von 3,8% bis 3,9% erwartet. Für die saisonbereinigte Zahl betrugen die Schätzungen 3,9% bis 4,0%.


7496 Arbeitslose weniger eingeschrieben
Ende Mai waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 151’074 Arbeitslose eingeschrieben. Das sind 7’496 weniger als im Vormonat, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) am Dienstag mitteilte. Die absolute Zahl der Arbeitslosen liegt aber immer noch um rund 5’000 höher als im Jahresdurchschnitt 2009.


Jugendarbeitslosigkeit deutlich verringert
Zuletzt lag die Arbeitslosenquote im August 2009 bei 3,8%. Für das Gesamtjahr 2009 hatte eine durchschnittliche Arbeitslosenquote von 3,7% resultiert. Die Jugendarbeitslosigkeit (bis 24-Jährige) verringerte sich im Mai 2010 innert Monatsfrist um 9% auf 22’518 Personen. Im Vergleich zum Mai 2009 entspricht dies aber einem Anstieg um 5,5%.


Über 215’000 Stellensuchende
Insgesamt wurden im Berichtsmonat 215’264 Stellensuchende registriert. Das sind 8’540 weniger als im Vormonat. Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Zahl damit um knapp 12%. Umgekehrt verringerten sich die bei den RAV gemeldeten offenen Stellen gegenüber dem Vormonat um 197 auf 17’097 Stellen.


Im März knapp 30’000 Personen von Kurzarbeit betroffen
Wie das SECO weiter mitteilte, waren im März dieses Jahres 29’774 Personen von Kurzarbeit betroffen. Das bedeutet ein Rückgang um knapp 12% gegenüber dem Vormonat. Die Anzahl der betroffenen Betriebe sank um gut 7% auf 2’670. Die ausgefallenen Arbeitstunden nahmen um gut 6% auf 1’626’302 Stunden ab. Im März vor einem Jahr waren die Zahlen mit 41’022 Personen in 2’206 Betrieben deutlich höher gelegen. Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen wurden im März 2’561 Personen ausgesteuert.


Die Jobsuche dauert im Mittel 145 Tage
Im Krisenjahr 2009 haben Arbeitslose im Mittel 145 Tage gebraucht, um einen neuen Job zu finden. Das sind sechs Tage weniger als 2008. Die öffentliche Arbeitsvermittlung habe der Wirtschaftkrise getrotzt, stellt das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) fest. 2009 stieg die Arbeitslosigkeit um 1,1%; im Mittel betrug die Quote 3,7%. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen – sie sind mehr als ein Jahr ohne Stelle – stieg auf 17,5 (2008: 12)%.


Anteil der Ausgesteuerten gesunken
Während der Anteil der Ausgesteuerten 2009 bei 15% lag, hatte er fünf Jahre zuvor noch 20,3% betragen. Durchschnittlich 1810 Personen pro Monat hatten im vergangenen Jahr ihren Anspruch auf Arbeitslosen-Taggelder ausgeschöpft und wurden ausgesteuert. Im Vorjahr waren 1663 Personen in dieser Lage.


Seco: RAV arbeiten immer effizienter
Der Anteil der Zugänge zur Langzeitarbeitslosigkeit lag 2009 bei 22,9%. In den vergleichbaren Jahren 2004 und 2005 seien es rund 3 Prozentpunkte mehr gewesen, schrieb das SECO am Dienstag. Die Zahlen zeigten, dass die RAV immer effizienter arbeiteten.


Knapp eine halbe Million Personen beraten
Ende 2009 gab es in der Schweiz 132 RAV mit 2636 Vollzeitstellen, 266 oder 11% mehr als 2008. Knapp eine halbe Million Personen, nämlich 489’919 (Vorjahr: 419’197) wurden beraten. Das entspricht einem Plus von 17%. Die Betriebskosten der RAV stiegen um 11,7% auf 424,7 Mio CHF.


Beste Noten für RAV in Schwyz, Thurgau und Wallis
Von Kanton zu Kanton arbeiten die RAV indessen unterschiedlich gut. Die besten Noten in der Wirkungsmessung von 2009 erhielten die Vermittlerinnen und Vermittler in Schwyz, Thurgau und im Wallis. Am unteren Ende der Rangliste finden sich die Kantone Genf, wo die Arbeitslosenquote im Mai am höchsten war, und Tessin.


Starke Schwankungen
Die Liste ist aber mit Vorsicht zu interpretieren. Wegen der tiefen Arbeitslosenzahlen sind namentlich die Schwankungen in kleinen Kantonen sehr stark. Hinzu kommen viele Faktoren, die von den RAV nicht beeinflusst werden können, etwa die der Ausländeranteil und der Anteil der Arbeitslosen aus saisonalen Branchen.  (awp/mc/pg/04)

Exit mobile version