Arbeitslosenquote sinkt im März auf 3,0 Prozent
117’915 Menschen waren Ende März noch als arbeitslos eingeschrieben. Das sind 8’480 weniger als im Vormonat, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) am Dienstag mitteilte. Weniger Arbeitslose hatte es letztmals im Oktober 2002 mit 110’197 gegeben. Die Arbeitslosenquote nahm von 3,2% im Februar auf 3,0% im März ab. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,6% betragen. Serge Gaillard, Leiter der Direktion für Arbeit im SECO, sprach von «sehr erfreulichen» Zahlen. Im März sei der grösste Rückgang in einem Frühlingsmonat seit 1998 verzeichnet worden.
Ein Grund für die Verbesserung seien Saisonfaktoren wie die gestiegene Beschäftigung auf dem Bau und im Gastgewerbe. Dies zeigt sich etwa im Kanton Wallis, wo die Arbeitslosenquote stark von 4,0 auf 3,3% sank. Ausser dem unveränderten Obwalden verzeichneten sämtliche Kantone tiefere Arbeitslosenquoten.
Insgesamt 180’298 Stellensuchende
Aber auch konjunkturell bedingt sei die Zahl der Arbeitslosen um 3’379 gesunken, ergänzte Gaillard. Insgesamt zählte das SECO noch 180’298 Stellensuchende. Das sind 8’604 weniger als im Vormonat. Ihnen standen 13’643 gemeldete offene Stellen zur Verfügung, 390 mehr als im Vormonat.
Jugendliche wieder mit besseren Aussichten
Bei den Jugendlichen setze sich der Trend fort, dass die Abnahme etwa doppelt so schnell vorangehe, wie im Durchschnitt, sagte Gaillard. So sank die Arbeitslosenquote bei den 15- bis 24-Jährigen im März um 0,4 Prozentpunkte, im Schnitt betrug die Abnahme 0,2%. Mit 3,5% ist die Arbeitslosenquote in dieser Altersklasse aber immer noch am höchsten.
Schneemangel führt zu mehr Kurzarbeit
Zugenommen hat allerdings die Kurzarbeit. Betroffen waren gemäss den neusten Zahlen vom Februar 674 Personen, 88 mehr als im Vormonat. Die Zahl der betroffenen Betriebe erhöhte sich von 27 auf 91. In einigen Wintersportorten sei zu Beginn des Jahres wegen der schlechten Schneelage Kurzarbeit eingeführt worden, bestätigte Gaillard. Gesamthaft sei die Kurzarbeit aber auf einem sehr tiefem Niveau. Wie das SECO weiter mitteilte, wurden im Januar 3’038 Personen ausgesteuert.
Gaillard sieht weiterhin positive Entwicklung
Gaillard rechnet mit einer Fortsetzung der günstigen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Die Konjunktur in der Schweiz sei breit abgestützt. Der robuste Aufschwung sei den Konsumausgaben, Exporten und Investitionen zu verdanken. Bereits im April sei daher ein Rückgang der Arbeitslosigkeit unter die 3-Prozent-Marke zu erwarten. Eine zwei vor dem Komma hatte es letztmals im Oktober 2002 gegeben mit 2,8%. Für das laufende Jahr erwartet das SECO weiterhin eine durchschnittliche Arbeitslosenquote von 2,8%. «Wir sind voll auf Kurs», sagte Gaillard. 2006 hatte der Jahresdurchschnitt 3,3% betragen. (awp/mc/pg)