Arbeitslosenquote steigt im Januar von 3,0 auf 3,3 %

Mehr als die Hälfte des Anstiegs im letzten Monat verursachte die saisonale Flaute, insbesondere im Baugewerbe. Zusätzlich standen aber rund 4’500 Menschen wegen der Wirtschaftskrise ohne Job da, wie aus der Statistik des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) vom Freitag hervorgeht. «Betroffen sind vor allem Temporärfirmen und die verarbeitende Industrie», sagte Serge Gaillard, Direktor für Arbeit im SECO, zur Nachrichtenagentur SDA.


Zeitarbeitsfirmen leiden doppelt
Die Industriefirmen strichen wegen der nachlassenden Exporte Stellen. Zeitarbeitsfirmen litten doppelt: Sie konnten weniger Leute in die Industrie vermitteln, ihre Dienste waren aus saisonalen Gründen aber auch auf dem Bau weniger gefragt.


Konjunktur im internationalen Vergleich robust
Grundsätzlich sei die Konjunktur in der Schweiz im internationalen Vergleich sehr robust, betonte Gaillard. Das SECO rechne bis im Juli nur mit einem geringen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Dennoch sei klar: «Je länger die Krise dauert, desto mehr Branchen zieht es in Mitleidenschaft.»


9000 Menschen mehr auf Stellensuche
180’287 Personen suchten im Januar eine neue Stelle, rund 9’000 mehr als im Dezember, wie das SECO weiter mitteilte. Im Vorjahresvergleich stieg die Zahl der Stellensuchenden um knapp 14’000.


Mehr offene Stellen
Bei der Suche bot sich ihnen eine grössere Wahl: Die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) registrierten 11’213 offene Stellen, 1’469 mehr als im Dezember. Vor einem Jahr waren bei den RAVs aber noch 13’600 offene Stellen registriert worden.


Höhere Jugendarbeitslosigkeit
Die Jugendarbeitslosigkeit erhöhte sich um knapp 11%, 21’366 der 15- bis 24-Jährigen waren als arbeitslos gemeldet (Quote von 3,9%).


Ausländer stärker betroffen
Die Arbeitslosenquote von Ausländern erhöhte sich stärker als jene von Schweizern: Bei Personen mit ausländischem Pass erreichte die Rate im Januar 6,6% (Dezember: 6,1%), bei Schweizern stieg sie auf 2,3% (2,1%). Ausländer arbeiteten häufig temporär und im Bau- und Gastgewerbe, erklärte Gaillard den Anstieg. (awp/mc/pg/12)

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