Arbeitsproduktivität zieht im ersten Quartal wieder an

Im ersten Quartal 2007 ist die durchschnittliche Leistung pro Arbeitsstunde eines Schweizer Erwerbstätigen im Vergleich zum Schlussquartal 2006 um 0,6% gestiegen. Der vom Konjunkturforschungsinstitut BAK Basel Economics im Auftrag der Nachrichtenagentur SDA berechnete Produktivitätsindex erreichte damit den Stand von 117,1 Punkten (1994 100). Im vierten Quartal 2006 hatte die Produktivität lediglich um 0,1% zugelegt. Und im dritten Quartal 2006 war sie sogar erstmals seit geraumer Zeit spürbar gesunken (-0,7%).


Markante Beschleunigung beim Bruttoinlandprodukt (BIP)
Die Beschleunigung im Dreimonatsvergleich zeigt sich aber noch nicht in den Jahresraten. So nahm die Produktivität im ersten Quartal 2007 im Vergleich zum Vorjahr nur um 0,4% zu, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Im vierten Quartal 2006 hatte der Produktivitätsfortschritt noch 0,5% betragen. Hauptgrund für den Produktivitätszuwachs sei die markante Beschleunigung beim Bruttoinlandprodukt (BIP), erklärten die Basler Ökonomen. Zudem hätten sich im Dreimonatsvergleich die deutlichen Zunahmen beim Arbeitsvolumen etwas abgeschwächt.


Schweiz profitiert von anhaltend robuster Weltwirtschaft
Die Schweizer Wirtschaft ist im ersten Quartal 2007 gegenüber dem Vorquartal um 0,8% gewachsen, nachdem sie im vierten Quartal erst um 0,5% zugelegt hat. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Plus von 2,4%. Das starke Wachstum hat die meisten Konjunkturauguren überrascht, die reihum ihre BIP-Prognosen nach oben korrigier(t)en. Die Schweiz profitiere von der anhalten robusten Weltwirtschaft, schreibt die BAK.


Die im internationalen Vergleich hohe Wettbewerbsfähigkeit der exportorientierten Branchen sei die Grundlage für eine weiterhin rege Auslandsnachfrage nach Schweizer Produkten und Dienstleistungen.


Mittelfristiges Potenzial des Produktivitätsfortschritts bei 1,5 %
Gemeinsam mit den flexiblen Arbeitsmärkten ebne diese den Weg für im Mittel höhere Produktivitätsgewinne, als durchschnittlich zwischen 1994 und 2006 erreicht wurden (+1,2% pro Jahr). Mittelfristig rechnen die Basler Ökonomen nun mit einem jährlichen Potenzial des Produktivitätsfortschritts von 1,5%.


Insgesamt hat die reale Stundenproduktivität von 1994 bis 2006 saisonbereinigt um 17,1% zugenommen. Das entspricht einer durchschnittlichen Produktivitätssteigerung von 0,3% pro Quartal oder 1,2% pro Jahr. (awp/mc/pg)

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