Arbeitsvolumenstatistik 2005: 7 Mrd Stunden oder 42 Stunden pro Job und Woche

Damit arbeitete die Erwerbsbevölkerung eine Minute länger als im Jahr 2000. Die Normalarbeitszeit betrug 42 Stunden 20 Minuten, ein Rückgang um 8 Minuten seit 2000, wie das Bundesamt für Statistik in der am Donnerstag veröffentlichten Arbeitsvolumenstatistik mitteilt.


Zahl der Stellen stieg um 1,2 Prozent
Die Zahl der Arbeitsstunden nahm 2005 weniger stark zu als die der Stellen, die um 1,2% zulegte. Das BFS begründet dies mit der tieferen Anzahl der Normalarbeitswochen wegen des Schaltjahrs 2004. Diese sank von 47,2 auf 47. Gleichzeitig nahmen die Absenzen um 1,9% auf 265 Millionen Stunden zu.


Ausfälle: 77 Prozent aufgrund von Krankheit
Die Ausfälle sind zu 77% auf Krankheit zurückzuführen. An zweiter Stelle folgen mit einem Anteil von 11% Militär-, Zivildienst und Zivilschutz. 13 Mio Stunden oder 5% der Absenzen gehen auf den Mutterschaftsurlaub zurück. Die durchschnittliche Absenzdauer betrug 69 Stunden pro Vollzeitstelle nach 68 im 2004. Am meisten Absenzen gab es mit 97 Stunden im Baugewerbe.


Ausländische Erwerbstätige: Mehr als ein Viertel der Gesamtleistung
2005 erbrachten die ausländischen Erwerbstätigen rund 1,9 Mrd Arbeitsstunden, also etwas mehr als einen Viertel (26,7%) der Gesamtleistung. Das entspricht einer Zunahme um 2,4% seit 2004. Die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden der Schweizer Erwerbstätigen stagnierten (-0,3%).


176 Mio. Stunden Überzeit
An Überzeit fielen 176 Mio Stunden an, gleich viele wie 2004. Das entspricht 51 Stunden pro durchschnittlicher Vollzeitstelle. Die Überstunden variierten nach Wirtschaftszweig erheblich. Am meisten Überstunden leistete mit 97 pro Stelle das Kredit- und Versicherungsgewerbe. Das sind dreimal mehr als die Sparte «Gesundheits- und Sozialwesen», die mit 29 Stunden das Schlusslicht bildet. Diese Überstunden hätten für 90’000 Vollzeitstellen gereicht. Die tatsächliche Jahresarbeitszeit in einer Vollzeitstelle belief sich auf 1’925 Stunden.


Wöchentliche Normalarbeitszeit gesunken
Innerhalb von 5 Jahren sank die wöchentliche Normalarbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten um 8 Minuten. Dem steht ein Rückgang der wöchentlichen Absenzdauer um 11 Minuten gegenüber. Auch die wöchentlich für Überstunden aufgewendete Zeit sank in dem Zeitraum um 2 Minuten. So ergibt sich für 2005 eine tatsächliche Wochenarbeitszeit von 41 Stunden und 57 Minuten, eine Minute mehr als im Jahr 2000.

Beschäftigte des Primärsektors arbeiteten am längsten
Am längsten arbeiteten auch 2005 die Beschäftigten des Primärsektors (Landwirtschaft, Forstwesen, Fischerei) mit 45 Stunden 31 Minuten in der Woche. Immerhin sank ihre Arbeitszeit seit 2000 um 2 Stunden 6 Minuten. Lang arbeiteten des weiteren die Beschäftigten der Branchen «Immobilien, Informatik, Forschung und Entwicklung». Sie brachten es auf 43 Stunden und 13 Minuten. Ausdauer bewies auch das Kredit- und Versicherungsgewerbe mit 42 Stunden 55 Minuten. Bereits 2004 hatte die Gesamtzahl der Arbeitsstunden gegenüber dem Vorjahr um 2,1% zugenommen. (awp/mc/ar)

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