Arbeitszeit 2006: Normalarbeitszeit und Überstunden weiter gestiegen
Diese Entwicklung erkläre sich hauptsächlich aufgrund der Zunahme des jährlichen Volumens der Normalarbeitszeit (+1,6%) sowie des jährlichen Überstundenvolumens (+1,2%). Letzteres entspreche rund 92’000 Vollzeitstellen, teilte das BFS weiter mit.
Teilzeitbeschäftigte leisten immer mehr Arbeitszeit
Vollzeitbeschäftigte arbeiteten im Durchschnitt 42 Stunden und 21 Minuten pro Woche – fast gleich viel wie letztes Jahr. Dagegen leisten Teilzeitbeschäftigte immer mehr Arbeitsstunden. 2004 waren es noch 17 Stunden, 2006 bereits 17,3 Stunden.
Am fleissigsten sind die Bauern und Förster
Bauern und Förster waren 2006 am fleissigsten. Die Wochenarbeitszeit betrug 44,3 Stunden. Dies bleibt auch so, wenn man lediglich die Vollzeitbeschäftigten betrachtet. Vollzeitarbeitnehmende arbeiteten in der Land- und Forstwirtschaft durchschnittlich 45,5 Stunden. Am anderen Ende der Skala befinden sich das Gesundheits- und Sozialwesen. Vollzeitbeschäftigte in diesem Bereich arbeiteten durchschnittlich 41 Stunden pro Woche. Die gleiche Menge an Arbeitsstunden leistete die Branche Verkehr und Nachrichten. Danach folgt die öffentlich Verwaltung mit 41,2 Stunden pro Woche.
Kredit- und Versicherungsgewerbe macht am meisten Überzeit
Ein durchschnittlicher Vollzeitbeschäftigter hat 2006 eine gute Stunde Überzeit geleistet. Die Überstunden variieren dabei stark mit der betroffenen Branche. Am meisten Überzeit wird im Kredit- und Versicherungsgewerbe geleistet, wo die durchschnittliche Überzeit 2,1 Stunden betrug. Im Sozial- und Gesundheitswesen sowie in der öffentlichen Verwaltung ist dagegen nicht nur die wöchentliche Arbeitszeit tiefer, sondern es werden auch wenig Überstunden geleistet. Die durchschnittliche Überzeit betrug dort rund dreiviertel Stunden.
77 % aller Absenzen krankheitsbedingt
Pro Woche fehlte ein Vollzeitbeschäftigter durchschnittlich 1 Stunde und 35 Minuten bei der Arbeit. Am meisten Absenzen verursachten die Angestellten im Baugewerbe mit 2 Stunden und 20 Minuten. Im Kredit- und Versicherungsgewerbe waren hingegen Absenzen selten. 77% der Absenzen waren gesundheitlich bedingt. Der Anteil der auf den Militär- und Zivildienst sowie den Zivilschutz fiel, betrug knapp 14%. Der Mutterschaftsurlaub führt zu Arbeitsabsenzen von 6%. (awp/mc/pg)