Arboleda ist ein Stück Klassik aus der Neuen Welt

von Tanja Hess

Robert G. Mondavi suchte neue Wein-Regionen. Mit Eduardo Chatwick aus der Familie Errazuriz hatte er den richtigen Partner in Chile gewonnen. Man hat sich zusammengatan, um einen Premium-Wein zu entwickeln. Der eine Mann brachte den Boden und die Arbeitskräfte, der andere brachte viel Know-how. Zusammen haben sie den Traum realisiert, in Chile einen der besten Weine zu kreieren. Arboleda heisst er.

Handernte auf der Sonnenseite 1999 brachte man den ersten Wein auf den Tisch, selbstverständlich aus biologischem Anbau. Durch gezielte Auswahl der Anbauorte und die ebenso sorgfältige Auslese der Trauben für die Ernte ergibt sich das abgerundete Aroma. Da alle Trauben von Hand geerntet werden, ist es eine Selbstverständlichkeit, dass zuerst die reiferen Trauben von den sonnenbeschienen Seiten der Rebstöcke geerntet werden, um dann zu einem etwas späteren Zeitpunkt auch die weiteren Trauben zu ernten. In dieser feinen Auslese des optimalen Reifegrades der Trauben liegt ein Geheimnis von Arboleda. Die Appelation Arboleda umfasst fünf  Weine. Chardonnay, Merlot, Shyrah, der etwas mehr bodenverbunden mundende Charmenére und der ausgeglichene Cabernet Sauvignon bilden die Palette.

Dem Cabernet Sauvignon etwas genauer in Glas geschaut
Er besteht aus 85% Cabernet Sauvignon, 6% Syrah und ebenso viel Merlot, abgerundet von nur 3% Cabernet Franc. Die Trauben kommen aus dem Maipo Valley, dem aus langjähriger Erfahrung besten Weinanbaugebiet Chiles. Das Jahr 2002 war warm und trocken, sodass man den «Stress» des Weines gut kontrollieren konnte, was soviel heisst wie, dass man die Konzentration des Weines gut kalkulieren konnte.
Damit ist eine extrem gute Ernte erreicht worden. Die gezielte Bewässerung durch eine tropfenweise Steuerung der Feuchtigkeit, fördert die grosse Eleganz des. Da die Nächte in Chile sehr kühl sind, lagern die Reben den Zucker optimal in den Früchten ein. Diese grossen Tagesamplituden sind mit einen Grund für die hohe Qualität der Trauben.

Behutsame Fermentation Die langsame Fermentation über 10 Tage bei 22º ergab einen konzentrierten Wein mit ausgeprägter Tiefe. Die Nachfermentation wird während 25 Tagen beobachtet und jeder Tank wird auf den optimalen Zeitpunkt beobachtet. Anschliessend wird der Wein für 14 Monate in Eichenfässern gelagert (84% französische Eiche, 16% amerikanische Eiche). So wurde dann im Dezember 2003 der Wein sorgfältig ausgetestet und abgefüllt. Der Reichtum von Arboleda Arboleda ist ein eleganter Wein. Weiche Textur und volles Aroma in den Bereichen von reifen Johannisbeeren, getrockneten Kirschen und Zimt beschreiben seine Eigenart. Die Lagerung intensiviert die Vanille-Note und gibt etwas Ahorn dazu. Arboledas Potenzial liegt bei gut 10 Jahren. Wir sind gespannt auf den Wein mit viel Potenzial.

Arboleda heisst Baum: typisch sind die Bäume, die vereinzelt zwischen den Reben stehen.

Seit Herbst 2004 ist das Joint Venture mit Robert Mondavi beendet und Errazuris nimmt seine Anteile wieder alle für sich zurück.

Weitere Infos: www.errazuriz.com