Arbonia-Forster-Holding steigert Reingewinn und EBIT 2006 deutlich
Die EBIT-Marge betrug 7,5% (6,5%) und bewegt sich damit nahe der konzerneigenen Zielvorgabe von 8%. Der Konzerngewinn fiel mit 66,2 (51,5) Mio CHF um 28,4% höher aus, wie der Bauzulieferer mitteilt. Die Aktionäre sollen in den Genuss einer Dividende von 10,00 (7,00) CHF je Inhaberaktie und 2,00 (1,40) CHF je Namenaktie kommen.
AFG hatte zuletzt einen EBIT von über 90 Mio CHF und einen Reingewinn von rund 65 Mio CHF in Aussicht gestellt. Den Jahresumsatz von 1’243,4 (1’123,6) Mio CHF hatte der Konzern bereits Ende Januar bekannt gegeben.
Kapitalerhöhung geplant
Zum weiteren Ausbau der Gesellschaft beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 20. April 2007 eine Kapitalerhöhung. Es soll genehmigtes Kapital im Nennwert von 1’890’063 CHF (25% des derzeitigen Aktienkapitals) geschaffen werden. In einer ersten Tranche sollen Aktien im Umfang von rund 100 Mio CHF ausgegeben werden. Diese Mittel sollen die für die Akquisitionen kurzfristig aufgenommenen Mittel ablösen. Zusätzlich erhalte AFG die notwendige finanzielle Flexibilität für zukünftiges Wachstum.
Mit Ausnahme der Division Küchen und Kühlen, die unter Überkapazitäten im Werk Warendorf (Deutschland) litt, hätten sämtliche Divisionen zur positiven Entwicklung von Umsatz und Betriebsgewinn beigetragen, heisst es.
Heiztechnik und Sanitär mit EBIT-Plus von 70 Prozent
Die Division Heiztechnik und Sanitär erzielte einen Umsatz von 585,3 Mio CHF (+10,2%), der EBIT stieg um 70,1%. In der Division Küchen und Kühlen stieg der Umsatz zwar um 18,1% auf 282,0 Mio CHF, der EBIT halbierte sich jedoch auf 4,6 Mio von 9,3 Mio CHF im Jahr zuvor. In der Division Fenster und Türen wurde ein Umsatz von 232,8 Mio CHF und ein EBIT von 21,6 Mio CHF erzielt, in der Stahltechnik lauten die entsprechenden Zahlen 156,2 Mio CHF und 15,4 Mio CHF.
Bilanzsumme erstmals über 1 Mrd. Franken
Hauptsächlich in Folge der starken Umsatzzunahme stieg die Bilanzsumme mit 1’058,8 Mio CHF erstmals auf über eine Mrd CHF. Die Nettoverschuldung sank auf 223,4 (247,2) Mio CHF, woraus eine Eigenkapitalquote von 35,6 (32,4)% resultierte. Im Berichtsjahr sind die Finanzkennzahlen laut Mitteilung nur in geringem Masse durch neue Übernahmen beeinflusst worden. Bei den Materialkosten wurde dank einer ‹Beruhigung› bei den Stahlpreisen ein Rückgang auf 44,9 von 46,6% verzeichnet, die Personalkosten stiegen dagegen auf 31,8 von 31,4% an.
Zuversicht für laufendes Geschäftsjahr
Die derzeitige konjunkturelle Lage, die inzwischen schlankeren Strukturen sowie die weiter günstigen Kapitalkosten geben für eine optimistische Beurteilung der überblickbaren Zukunft Anlass, schreibt AFG. Allerdings hätten die Akquisitionen der STI/Hartchrom, und der RWD Schlatter die Ausgangslage ‹erheblich› verändert. Die Integration der beiden Unternehmen müsse sowohl organisatorisch wie finanziell noch erfolgen. Erste positive Ergebnisse werden bereits im Abschluss 2007 erwartet. STI soll mit einem Umsatz von knapp 90 Mio CHF als fünfte Division in den AFG-Konzern integriert werden. (awp/mc/pg)