Ohne die Akquisitionen hätte der Umsatz um 2,6% zugelegt, teilte AFG am Dienstag mit. Damit hat der Konzern unter der Leitung von Mehrheitsbesitzer Edgar Oehler die Erwartungen der Analysten verfehlt, die im Schnitt mit einem Umsatz von 1,128 Mrd CHF gerechnet hatten.
Verschiedene Sparten gleichen das Ergebnis positiv aus
Der grösste Geschäftsbereich Heiztechnik und Sanitär konnte sich der Flaute in der deutschen Baubranche nicht entziehen. Als einzige Division musste Heiztechnik und Sanitär einen Umsatzrückgang von 1,7% auf 531,6 Mio CHF hinnehmen. Dennoch konnte sich die Division in den letzten Monaten verbessern, nachdem der Umsatz im ersten Halbjahr noch um 3,1% unter dem Vorjahresniveau gelegen hatte. Am stärksten zulegen konnte die Division Fenster und Türen (EgoKiefer). Hier stieg der Umsatz um 35% auf 220,6 Mio CHF. Massgeblich trugen Veränderungen im Konsolidierungskreis zum Anstieg bei. Auf vergleichbarer Basis wäre der Hersteller von Fenster und Türen um 5,5% gewachsen. Dies sei überdurchschnittlich, hiess es. Ego Kiefer habe Marktanteile in der Schweiz gewonnen.
Marktanteile im Bereich Küchen gewonnen
Der Bereich Küchen und Kühlen legte um 15,9% auf 237,8 Mio CHF zu. AFG hatte auf den 1. September 2005 die Küchensparte des deutschen Familienunternehmens Miele und im Vorjahr den Küchenbauer Bruno Piatti von der Erb-Gruppe übernommen. Auch ohne die Zukäufe habe diese Division Marktanteile gewonnen. Die Division Stahltechnik steigerte die Verkäufe um 13,4% auf 147 Mio CHF. Die eindrückliche Wachstumsrate sei zum Teil auf die massiv gestiegenen Stahlpreise zurückzuführen.
Erwartetes Ergebnis im Rahmen des Vorjahres
Aufgrund der verhaltenen Entwicklung insbesondere im wichtigen deutschen Markt und des starken Wettbewerbs dürfte das operative Ergebnis im Rahmen des Vorjahrs liegen, teile AFG weiter mit. Es könnte durch Sondereffekte noch positiv beeinflusst werden. Dies sei enttäuschend, kommentierte ein Analyst der Bank Vontobel. Die Aktie fiel bis gegen 10.30 Uhr um 1,8% auf 378.75 CHF. Den detaillierten Geschäftsabschluss will AFG am 21. März publizieren. (awp/mc/th)