Die Arcelor-Aktionäre sollen aber bei einer ausserordentlichen Hauptversammlung am 30. Juni mit einfacher Mehrheit des Kapitals die Fusion mit SeverStal ablehnen können.
Angebot von Mittel zu niedrig
In der Erklärung des Verwaltungsrates heisst es, der feindliche Übernahmeversuch des Inders Lakshmi Mittal mit einem Volumen von 25,8 Milliarden Euro bewerte Arcelor nach wie vor zu niedrig. Mittal hatte ein erstes Angebot bereits um 34 Prozent erhöht. Allerdings solle die Geschäftsführung von Arcelor mit Mittal darüber sprechen, wie weit er zu einer erneuten Nachbesserung bereit sei. Ausserdem sei Mittal Steel auf grosse Stahlmengen ausgelegt, während Arcelor auf höheren Ertrag setze.
32 Prozent der Arcelor-Aktien für SeverStal
Das vorgeschlagene Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 6,5 Milliarden Euro werde erst dann in die Tat umgesetzt, wenn klar sei, welches Ergebnis Mittals noch bis 5. Juli laufendes Angebot hat. Beim Aktienrückkauf werde die Arcelor-Aktie mit 44 Euro bewertet – das entspricht dem Preis, den SeverStal-Eigentümer Alexej Mordaschow im Zusammenhang mit der Arcelor-Fusion zu zahlen bereit ist. Mordaschow soll für die Übertragung seiner SeverStal-Anteile an Arcelor und eine Barzahlung von 1,25 Milliarden Euro 32 Prozent der Arcelor-Aktien bekommen. (awp/mc/ab)